Die Verlage

Die Verlage Anton Hiersemann und Hauswedell sind zwei traditionsreiche unabhängige geisteswissenschaftliche Verlage unter einer Geschäftsleitung. Der Schwerpunkt ihres Programms liegt im Bereich der Medien- und Kulturgeschichte der Vormoderne.

Bei Hiersemann sind insbesondere wissenschaftliche Editionen, Reihen, Großlexika und Grundlagenwerke zur Geistesgeschichte von Antike, Mittelalter und Früher Neuzeit angesiedelt, während sich der Verlag Hauswedell traditionell besonders der Buchgeschichte und Buchkunst widmet.

Nachhaltigkeit in der Buchproduktion ist uns ein Anliegen. Wir behalten alle Titel meist über mehrere Jahrzehnte im Programm und bemühen uns, ausgewählte vergriffene Büchern aus der Backlist als Nachdruck, on demand oder als PDF-ebook zugänglich zu halten. Wir verwenden bei all unseren Büchern ausschließlich holzfreie, säurefreie und chlorfreie Papiere und beauftragen technische Partnerbetriebe in der Region zur Vermeidung langer Transportwege.

Geschichte:

Aus dem 1884 von Karl W. Hiersemann in Leipzig gegründeten Antiquariat und Exportsortiment entstand ab 1892 ein wissenschaftlicher Verlag. Erstes Verlagswerk war der Titel: L. Bickell, »Bucheinbände des 15. bis 18. Jahrhunderts«. In den folgenden Jahrzehnten gehörten Buchgeschichte und Bibliographie, Kunstgeschichte und Kunstgewerbe, Literaturwissenschaft, Americana und Orientalia zu den bevorzugten Verlagsgebieten. Aus der engen Verbindung zu den großen Bibliotheken Deutschlands ergaben sich Publikationen wie die »Mitteilungen aus der Preußischen Staatsbibliothek«, der »Gesamtkatalog der Wiegendrucke«, der »Bilderschmuck der Frühdrucke« von Albert Schramm, das »Beschreibende Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Österreich«, das »Lexikon des gesamten Buchwesen« und andere mehr.

Charakteristisch für den Verlag in den 1920er Jahren war die damals (auf Grund der neu entwickelten Nachdruckverfahren) mögliche Komplettierung teilweise vergriffener großer Serienwerke, deren Rechte der Verlag erworben hatte, wie beispielsweise der »Bibliothek des Literarischen Vereins Stuttgart« und der »Flora Brasiliensis« von Martius, der »Historischen Zeitschrift« und der Folio-Serien der »Monumenta Germaniae Historica«.

Ab 1949 erfolgte in Stuttgart der Aufbau eines Verlages, der unter dem Namen »Anton Hiersemann« die Tradition und das Programm des Leipziger Hauses, das 1950 liquidiert wurde, fortsetzte. Unter Leitung von Anton Hiersemann, ab 1969 von Karl Gerd Hiersemann und anschließend von Florian Hiersemann, dem Urenkel des Gründers, wurde und wird das Programm mit den Schwerpunkten Buch- und Bibliothekswesen, Antike und Christentum, Mittelalterliche Geschichte, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaften und Religionswissenschaften stets ausgebaut.  Als zentrale Werke kamen hinzu das »Reallexikon für Antike und Christentum«, das »Reallexikon der byzantinischen Kunst«, das »Verzeichnis der Drucke des 16. Jahrhunderts«, die von Ludwig Traube gegründete Reihe »Quellen und Untersuchungen zur Lateinischen Philologie des Mittelalters« seit 1982, die »Bibliothek der griechischen Literatur«, die »Bibliothek des Buchwesens«, die »Monographien zur Geschichte des Mittelalters«, »Päpste und Papsttum«, »Standorte in Antike und Christentum« sowie die »Stuttgarter Studienausgaben«.

 

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