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Die MGH sind das wohl wichtigste Quellenwerk zur mittelalterlichen Geschichte Europas. Es wird herausgegeben von der gleichnamigen Institution, die ihren Ursprung in der 1819 auf Anregung des Reichsfreiherrn vom Stein gegründeten »Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde« hat.
Die MGH umfassen heute verschiedene Reihen in Folio-, Quart- und Oktavformat. Die ursprüngliche und historiographisch wichtigste ist die Ausgabe in Folio mit 30 Bänden der Scriptores, 5 Leges-Bänden und einem Diplomata- Band. Diese Bände sind unten in einem Kurztitelverzeichnis aufgeführt. Ein ausführliches Verzeichnis mit eingehender Inhaltsbeschreibung und einem Ortsregister zu den Scriptores- und Leges-Bänden findet sich in der Firmenfestschrift »Hundert Jahre Hiersemann 1884 – 1984« Seiten 293 – 332. ( Hiersemann)

Übersicht zu den bei Hiersemann erscheinenden MGH-Reihen und Unterreihen:
Scriptores in Folio
Leges in Folio
Diplomata in Folio
Deutsches Mittelalter
Laienfürsten- und Dynastenurkunden
Schriften der MGH
Staatsschriften des späteren Mittelalters

Eine Übersicht über die im Anton Hiersemann erhältlichen Publikationen der MGH finden Sie auch hier zum Download

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Chronica et gesta aevi Salici Reihe: Monumenta Germaniae Historica
ISBN: 978-3-7772-6311-3
Eine gutunterrichtete italienische Chronik aus Venedig von Johannes Diaconus bis 1008 greift nochmals in die Ottonenzeit zurück. Das Chronicon Novaliciense von 726-1050, d. i. die Chronik des Klosters Novalese im Tal von Susa ist wichtig für die Geschichte der Grafen von Turin. Merkwürdig für die Literaturgeschichte sind die hier enthaltenen Reste von Sagen aus der letzten Langobarden- und Karolingerzeit, sowie die Fragmente aus dem Lied von Walther und Hildegund. Dann bringt der Band eine Reihe von Quellen mehr lokalen Charakters, Bistumsannalen aus Frankreich und Deutschland und Biographien von Kirchenfürsten. Über die Geschichte des Bistums Cambray berichten die Gesta pontificum Camaracensium von 1051-1191, des Bistums Lüttich die Gesta Herigeri et Anselmi. Für Deutschland sind die Chroniken von Eichstädt und Hildesheim bemerkenswert. Ganz hervorragend aber sind die Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum des Adam von Bremen, des Vertrauten des Erzbischofs Adalbert. Sie schöpfen aus besten, stets zitierten Quellen. Mit einer Beschreibung Sachsens beginnend, schildern sie Gründung und Schicksale des neuen Erzbistums. Das Werk ist zugleich eine Geschichte der nordischen Staaten. Das vierte Buch gibt eine genaue Beschreibung der nördlichen Inseln und der Küste des baltischen Meeres. Hier wird Material geboten zur Kenntnis der Beschaffenheit und Kultur des Landes, des Glaubens der Einwohner, über den Handelsverkehr von Konstantinopel durch Rußland nach dem Norden. Man hat deshalb Adam als den ersten deutschen Geographen gefeiert.

260,00 €*
Chronica et gesta aevi Salici Reihe: Monumenta Germaniae Historica
ISBN: 978-3-7772-6312-0
Dieser Band enthält zur salischen Geschichte weitere, meist lokal orientierte Beiträge aus Italien, Frankreich und Belgien. Von großer Bedeutung für die Verfassungsgeschichte und die städtische Entwicklung, sowie für die Politik Gregors VII. gegen die Lombardei sind die Historiae der Mailänder Arnulf und Landulf, die Gegner des Papstes waren. Aus dem Trierischen Sagenkreis entwickelt sich in jener Zeit eine Bistumsgeschichte von Wert, die Gesta Treverorum, mit Fortsetzungen bis zum i2.Jahrhundert, durchsetzt mit Heiligenlegenden und den Biographien der Erzbischöfe Godefrid und Adalbero. Dieser, 1131-1152 Erzbischof von Trier liebte, anders wie Norbert von Magdeburg gesinnt, den Glanz und die Gastereien, war aber ein energischer und kluger Fürst und Kirchenherr. Balderichs Biographie schildert seinen ausschlaggebenden Einfluß bei der Wahl Konrads, damit in die Geschichte der Stauferzeit überleitend. Robert von Deutz gibt die Geschichte des Klosters St. Lorenz zu Lüttich. Hugo von Flavigny bei Autun begann 1096 mit einer Weltchronik, die er bis 1102 fortführte. Sie enthält viel Wichtiges zur Geschichte Lothringens, umschließt ganze Biographien und enthält verlorengegangene Akten. - Unter den belgischen Klosterchronisten steht als der bedeutendste Sigebert von Gembloux. Er widmet dem Gründer seines Klosters, Wicbert (+ 962) eine Biographie, beschreibt die feierliche Erhebung seiner Gebeine und erzählt von den Wundern. die Wicbert vollbrachte. Die Geschichte der Äbte seines Klosters, die andere bis 1197 fortgesetzt haben, verfolgt er bis 1050.

260,00 €*
Adolf Hofmeister u.a. (Hrsg.) Supplementa tomorum I–XV Supplementa tomorum I-XV
Reihe: Monumenta Germaniae Historica
Teilband/Heft: 2
ISBN: 978-3-7772-6336-6
Nachdruck 1976Dieser Band bringt die letzten Ergänzungen und einige Neubearbeitungen zu den vorausgegangenen Bänden. Die Redaktion dieses Bandes, dessen Druck im März 1924 begonnen wurde, hat Harry Bresslau übernommen. Um den seinerzeitigen Subskribenten die Nachbeschaffung zu erleichtern, wurde der Band in drei Faszikeln ausgegeben. Der erste Faszikel enthält auf 231 Textseiten 25 verschiedene Urkunden, die meist von Bresslau, Baethgen und Hofmeister bearbeitet sind. Die einzelnen Abteilungen dieses ersten Faszikels haben folgende Titel:1. Annales ex annalibus Juvavensibus antiquis excerpti.2. Annalium Ratisponensium supplementum.3. Annales Magdeburgenses brevissimi.4. Series regum et imperatorum S.Matthiae Treverensis.5. Series regum Alsatiensis.6. Notitia S. Petri Wormatiensis.7. Notitia de conventu Hattonis archiep. Moguntini et Herivei archiep. Remensis.8. Notae Aschaffenburgenses.9. Notitia ordinationis Frisingensis.10. Notae ecclesiae maioris Hildesheimensis.11. Notae Prumienses.12. Dedicationes ecclesiarum Germaniae et Galliae.13. Vita Lebuini antiqua.14. Vita Philippi presb. Cellensis.15. Idonis presb. hist. translationis S. Liborii.16. Translationis sanctorum Wandregisili et Ansberti quae supersunt.17. Fundatio ecclesiae S. Nicolai Leodiensis.18. Translationis et inventionis sancti Dionysii Ratisponensis historia antiquior.19. Vita Lietberti ep. Cameracensis auct. Rodulfo mon. S. Sepulcri Cameracensis.20. Vita Bennonis II. ep. Osnabrugensis auctore Nortberto abbate Iburgensi.21. Hecelini monachi translatio et miracula sancti Clementis.22. Sigebotonis vita Paulinae.23. Fundatio ecclesiae Hildensemensis.24. Vita Lamberti praepositi monasterii Novi operis propo Hallam Saxoniae.25. Translatio sancti Alexandri in monasterium Hallense.Der zweite Faszikel (1929) enthält auf 369 Textseiten folgende 15 Urkunden.1. Chronica Mon. S. Michael. Clusini, hrg. v. G. Schwartz u. E. Abegg.2. Notitia dedicat. ecclesiae S. Salvatoris in monte Amiata, hrg. v. P. E. Schramm.3. Notae de Mathilda comitissa, hrg. v. P. E. Schramm.4. Translatio episc. Iuvenalis et Casii episc. Narn. Lucam, hrg. v. A. Hofmeister.5. Translatio et miracula sanct. Senesii et Theopontii, hrg. v. P. E. Schramm.6. Miracula S. Columbani, hrg. v. H. Bresslau.7. Sermo de virtute et transitu S. Constantii, hrg. v. A. Hofmeister.8. Vita et mirac. S. Bononii abb. Locediensis, hrg. v. G. Schwartz u. A. Hofmeister.9. De Gallica P. Damiani profectione, hrg. v. G. Schwartz u. A. Hofmeister.10. Vita S. Arialdi auct. Andrea abb. Strumensi, hrg. v. F. Baethgen.11. Vita S. Johannis Gualberti, hrg. v. F. Baethgen.12. Dialogi de miraculis S. Benedicti auct. Desiderio abb. Casinense, hrg. v. G. Schwartz u. A. Hofmeister.13. Vita metrica S. Anselmi Lucensis ep. auct. Rangerio Luc., hrg. v. E. Sackur, G. Schwartz u. B. Schmeidler.14. Relatio aedif. eccl. cath. Mutinensis et translat. S. Geminiani, hrg. v. H. Bresslau.15. Vitae S. Bernardi episc. Parmensis, hrg. v. P. E. Schramm.

260,00 €*
Chronica et annales aevi Salici Reihe: Monumenta Germaniae Historica
ISBN: 978-3-7772-6313-7
In dieser von dem Streit zwischen Kaiser und Papst durchtobten Zeit litt die Ostgrenze des Reiches Not. Böhmens Selbstgefühl erstarkte und äußerte sich auch auf literarischem Gebiet. An Prag anknüpfend entsteht hier eine Annalistik. Cosmas. Dekan in Prag, ein Pole mit westlicher Bildung, schrieb um 1050 die bedeutendste böhmische Chronik, die bis 1283 annalistische Fortsetzungen fand. Er ist nicht zuverlässig und dem Deutschtum abgeneigt, bietet für die ältere Zeit viel Sagenhaftes, ist aber trotzdem eine unschätzbare Quelle. Wenzel I. wird eine Biographie gewidmet. Die Chronicae Polonarum bis 1113 gipfeln ebenfalls in einer Biographie Boleslaus III. Den östlichen Kreis dieses Bandes beschließen die Annales Austriacae, eine Sammlung von Jahrbüchern aus achtzehn verschiedenen österreichischen Klöstern. Unter ihnen zeichnet sich die Annales Mellicenses (Melk) von 1-1564 aus. Hier ist der Ursprung der österreichischen Annalistik. Sie begann 1123 und wurde dann in Salzburg, Zwettl, Lambach, Göttweih, Admont u. a. fortgesetzt. Auch Kremsmünster tritt hervor. Für die Reichsgeschichte sind diese Annalen besonders im 13.Jahrhundert bedeutend. Ein Mönch von St. Bertin schrieb auf Grundlage einer Genealogie der Könige von Frankreich und Grafen von Flandern sein Flandria generosa, wozu später noch viele Zusätze gemacht wurden. Bedeutender, wegen ihrer versöhnlichen Stellung zum Kaiser sind im nördlichen Frankreich in dieser Zeit die Werke des Mönches Hugo von Fleury. Er schrieb 1109 eine Kirchengeschichte bis zu Karls Krönung. Wichtiger noch ist seine neuere Geschichte der Franken von Karl dem Kahlen bis Ludwig Vll., um so mehr, da über diese Epoche französischer Geschichte andere Quellen fehlen. Mönche von St. Denis haben das Werk bis 1137 fortgesetzt.

260,00 €*
Oswald Holder-Egger u.a. (Hrsg.) Supplementa tomorum XVI–XXV Supplementa tomorum XVI-XXV
Reihe: Monumenta Germaniae Historica
Teilband/Heft: 1
ISBN: 978-3-7772-6335-9
Nachdruck 1976 Dieser Band der Folioserie der Scriptores bietet noch einige größere Annalen und Chroniken zur Geschichte des 13. und teilweise des 14. Jahrhunderts. Für die Reichsgeschichte wichtig und unentbehrlich für die Landesgeschichte Thüringens ist die Chronica S. Petri Erfordensis moderna von 1072-1335. Sie ist eine Fortsetzung der staufischen Peterschronik und wird an lokaler Bedeutung nur noch von der Cronica Reinhardsbrunnensis (530-1338) übertroffen, die wegen des Verlustes der originalen Quellen teilweise unschätzbaren Wert hat. Um die Geschichte Braunschweigs hat sich das von Heinrich dem Löwen gegründete Kloster St. Blasien verdient gemacht. Hier entstand Ende des 13.Jahrhunderts eine Fürstenchronik, die in einem Bruchstück von 1090-1261 erhalten ist. Daneben bringen Annalen aus St. Ägidius und St. Blasien einige Nachrichten von den Jahren 715- 1173. Lokale Chroniken finden sich aus den Klöstern in Halberstadt, Paderborn und Wimpfen. In Braunschweig entstand eine Chronik der Slawen und Böhmen. Die Chronik Martins von Troppau hat für die Jahre 1270-1317 verschiedentlich in Italien und England Fortsetzungen gefunden.

260,00 €*