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Francesco Petrarca
Bernhard Huss (Hrsg.) De remediis utriusque fortune | Heilmittel gegen Glück und Unglück Band 1: Heilmittel gegen Glück | Band 2: Heilmittel gegen Unglück
Reihe: Mittellateinische Bibliothek
Band-Nr.: 8
Heft-Nr.: 1+2
ISBN: 978-3-7772-2224-0
Gesamtwerk Bände 1+2 Der Ruf, in dem man steht, wird nicht so weitervererbt wie ein Vermögen, und wenn doch, so könnte man das Erbe ablehnen.Lateinisch / DeutschÜbersetzt von Ursula Blank-Sangmeister. Herausgegeben und kommentiert von Bernhard Huss›Glück gehabt‹ sagt man und meint damit: Es hätte auch anders, nämlich schlecht, kommen können. Viele Menschen haben aber ›Pech‹, sind mit Unglück geschlagen, gegen das sie aus eigenem Entschluss und eigener Kraft nichts tun können. Über diese Art von ›Glück‹ und ›Unglück‹ und vor allem über die menschlichen Reaktionen darauf hat Francesco Petrarca (1304–1374), der heute vor allem für die italienische Lyrik seines Canzoniere bekannt ist, ein monumentales Dialogbuch geschrieben – das Werk, das ihn seinerzeit europaweit zur Berühmtheit und zu einer moralischen Autorität gemacht hat: De remediis utriusque fortune genannt, was mit ›Heilmittel gegen Glück und Unglück‹ übersetzt werden kann. Mit diesem Titel stellt sich der Autor selbstbewusst in die Reihe der großen antiken Betrachtungen über die heilende Wirkung und den Trost, der von der Philosophie ausgeht, speziell von einer Philosophie stoischer Prägung. Petrarcas zu Lebzeiten und in der frühen Neuzeit meistgelesenes Werk erfuhr in der Moderne in deutscher Sprache einen eher stiefmütterlichen Umgang: es ist nie vollständig übersetzt worden, der große Rudolf Schottlaender hat einmal eine schmale Auswahl aus den insgesamt 253 Kapiteln als Probe geboten. Insofern kann diese erste komplette Übersetzung von Ursula Blank-Sangmeister im Rahmen einer ausführlich kommentierten und erläuterten zweisprachigen Ausgabe des Berliner Romanisten Bernhard Huss als Pioniertat gelten. – Der erste Band verpasst nun auf überaus vernünftige Art all denen einen Dämpfer, die sich glücklich wähnen. Der erste Band verpasst nun auf überaus vernünftige Art all denen einen Dämpfer, die sich glücklich wähnen. In Band 2 tröstet Petrarcas Vernunft alle diejenigen, den ein Unglück widerfahren ist.  

238,00 €*
Bernhard Bischoff (Hrsg.) Anecdota novissima Texte des vierten bis sechzehnten Jahrhunderts
Reihe: Quellen und Untersuchungen zur lateinischen Philologie des Mittelalters
Band-Nr.: 7
ISBN: 978-3-7772-8412-5
Die Sammlung von Texten, die in diesem Bande vereinigt sind, ist in erster Linie am Rande der jahrzehntelangen paläographischen Arbeit an spätantiken und frühmittelalterlichen Handschriften zusammengetragen worden. Die vielen und langen Reisen haben es leicht gemacht, in großer Zahl Handschriften, darunter auch viele jüngere, einzusehen, deren Beschreibungen textlich Interessantes versprachen. Damit nicht genug. Ein beträchtlicher Teil dessen, was hier vorgelegt wird, etwa die Hälfte, war unbeachtet geblieben und in keinem Katalog erwähnt. Wie die früher veröffentlichten Proben von ältestem Italienisch und Rätoromanisch sind - um nur Beispiele zu nennen - die provenzalischen Besegnungen, die altfranzösischen Verse, das Gotische und das Armenische unerwartet ans Licht gekommen. Sie fallen nur scheinbar aus einem auf das lateinische Mittelalter abgestimmten Programm heraus, erinnern sie doch an die ständig gegenwärtige sprachliche Umwelt des Lateinischen und an die Begegnung mit Fremdem, sei es in der Überlieferung, sei es im Gefolge von Reisen und Pilgerfahrten. Mancher Text, so die singulären bretonischen Annalen und Teile der `Falkenmedizin`, war aus halbzerstörten Resten wiederzugewinnen, während bei den aufschlußreichen spätkarolingischen Briefen die stark mit Tironischen Noten vermischte Art der Aufzeichnung dazu geführt hatte, daß sie in ihrem Wert verkannt und vernachlässigt wurden.

38,00 €*
Gervasius von Tilbury
Kaiserliche Mußestunden Otia imperialia. Zweiter Halbband
Reihe: Bibliothek der Mittellateinischen Literatur (BML)
Band-Nr.: 7
ISBN: 978-3-7772-0904-3
Eingeleitet, übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Heinz Erich Stiene Mehrere Jahrzehnte trug der aus einer englischen Adelsfamilie stammende Gervasius von Tilbury (um 1155/60 bis nach 1222) Stoff und Wissen für ein umfängliches Werk in drei Büchern zusammen, das er um 1215 dem deutschen Kaiser Otto IV. widmete, dessen Kanzleileiter und Marschall er unter anderem war. Ihn, einen Sohn Heinrichs des Löwen und Mathildes, der Tochter Heinrichs II. von England, hatte der weit gereiste Gervasius schon als Knaben am englischen Königshof kennengelernt. Enzyklopädischen Anspruch erheben die beiden ersten Bücher; sie bieten eine Abhandlung der Schöpfungsgeschichte nach dem Alten Testament sowie eine geographische Beschreibung der Welt und eine Darstellung ihrer Geschichte, in der Gervasius die antike Einteilung in mehrere aufeinanderfolgende Weltreiche übernimmt und mit dem Wissen eines hochmittelalterlichen Zeitgenossen ergänzt. Mirakelerzählungen gewidmet ist der dritte Teil. Darin hat Gervasius wundersame Begebenheiten, Aberglauben und Erscheinungen, vor allem Naturwunder und Sagenhaftes, aus seiner Zeit dokumentiert und damit der Volkskunde und Motivforschung unserer Tage einen reichen Schatz für den Volksglauben im hohen Mittelalter hinterlassen.

96,00 €*
Dhuoda
Liber manualis Handbuch für den Sohn Wilhelm
Reihe: Mittellateinische Bibliothek
Band-Nr.: 7
ISBN: 978-3-7772-2034-5
Ein karolingisches Bildungsprogramm für einen jungen Mann Lateinisch / DeutschNach der Ausgabe von Pierre Riché übersetzt und kommentiert von Wolfgang FelsDhuoda, eine junge Frau aus fränkischem Adel, heiratet im Jahr 824 einen entfernten Verwandten, Bernhard von Septimanien (Patenkind Karls des Großen und Sohn desjähzornigen und später heiligen Guillaume d’Orange). Sie haben gemeinsam mehrere Kinder, leben aber getrennt voneinander: Er führt Krieg und hat Affären (so heißt es jedenfalls), sie verwaltet erfolgreich seine Besitztümer in Südfrankreich. Bernhardmuss König Karl dem Kahlen eine Geisel stellen und liefert seinen damals fünfzehnjährigen Sohn Wilhelm aus – so werden Mutter und Sohn voneinander getrennt. In dieser Situation diktiert Dhuoda einem Schreiber alle Grundsätze und Regeln, die sie Wilhelmauf den Lebensweg als standesbewusster junger Adeliger mitgeben will. Eine höchstens informell gebildete Frau fasst selbstbewusst zusammen, was für ein Leben am Hof gebraucht wird.Wolfgang Fels ist Philologe und Historiker. Promotion an der Universität Heidelberg über Venantius Fortunatus. Kommentierte Erstübersetzungen lateinischer Texte ins Deutsche: u. a. die Gesamtwerke von Marcus Manilius, Maximinianus, Venantius Fortunatus, Prudentius, Proba; in Vorb. die Kreuzzugsgeschichte Wilhelms von Tyrus.

39,00 €*
Metellus von Tegernsee
Peter Ch Jacobsen (Hrsg.) Expeditio Ierosolimitana Reihe: Quellen und Untersuchungen zur lateinischen Philologie des Mittelalters
Band-Nr.: 6
ISBN: 978-3-7772-8148-3
Metellus von Tegernsee ist als Verfasser der Quirinalien, einer umfangreichen Sammlung von Oden und Eklogen zu Ehren des heiligen Quirinus und hexametrisch-satirischer Dichtungen zur Tegernseer Klostergeschichte seit langem bekannt; daß er sich auch als Epiker versucht hat, zeigt eine nicht minder umfangreiche hexametrische Dichtung über den 1. Kreuzzug mit 4845 Versen, die anonym zusammen mit den Quirinalien in der Admonter Handschrift 267 des 12. Jahrhunderts erhalten ist. W. Wattenbach veröffentlichte 1877 kleine Textproben daraus und erkannte in der Kreuzzugsgeschichte des Robertus Monachus die stoffliche Vorlage des Epos; als Autor konnte der Herausgeber, einer Vermutung von M. Manitius folgend, schon in einer Vorarbeit Metellus von Tegernsee nachweisen, der dieses Werk bald nach der Mitte des 12. Jahrhunderts geschrieben haben dürfte.Der vorliegende Band bietet eine Einführung in das Werk und seine Überlieferung, eine kritische Edition aufgrund des von Metellus selbst korrigierten Admonter Codex, Anmerkungen zum Text mit sprachlichen und sachlichen Erläuterungen und Nachweisen der Quellen, zu denen auch ein offenbar deutschsprachiges Lied über den Zweikampf eines Gefolgsmannes Gottfrieds von Bouillon mit einem riesenhaften Heiden gehörte, das in anderer Fassung auch von Arnold von Lübeck benutzt wurde. Dazu kommen eine detaillierte Untersuchung der Metrik und Prosodie und verschiedene Indices; in dem breit angelegten Wörter- und Sachverzeichnis sind außer dem Vokabular auch Sprachgebrauch und Syntax berücksichtigt worden.Mit diesem Band werden die Quellen und Untersuchungen zur Lateinischen Philologie des Mittelalters fortgesetzt. Die Serie erschien - begründet von Ludwig Traube und fortgeführt von Paul Lehmann - mit den ersten fünf Bänden in den Jahren 1905 - 1920 und wurde wieder aufgenommen und fortgesetzt, wobei nicht mit einer Neuen Folge an die früheren Bände angeschlossen wird, sondern mit diesem ersten Band der Fortsetzung als Band 6 der Gesamtserie. - Die Serie ist bestimmt zur Aufnahme textkritischer Editionen von Werken der mittellateinischen Literatur und zur Veröffentlichung von monographischen Darstellungen und Sammelwerken mit Beiträgen aus dem Fachgebiet.

34,00 €*
Gervasius von Tilbury
Kaiserliche Mußestunden Otia imperialia. Erster Halbband
Reihe: Bibliothek der Mittellateinischen Literatur (BML)
Band-Nr.: 6
ISBN: 978-3-7772-0903-6
«Otia imperialia», 'Kaiserliche Mußestunden´ nannte der Engländer Gervasius von Tilbury (um 1155/60 bis nach 1222) sein bedeutendstes Werk, das er um 1215 dem deutschen Kaiser Otto IV. zueignete. Es besteht aus drei «Büchern» und enthält das aus mehreren Quellen gesammelte historische und geographische Wissen, das im Hochmittelalter über die Welt verfügbar war. Diese Darstellungen ergänzte Gervasius um die unterhaltsame Beschreibung außergewöhnlicher, unerklärlicher und oftmals spukhafter Phänomene, von denen er gelesen oder auf seinen zahlreichen Reisen im Dienste von Königen und Erzbischöfen gehört hatte. Besonders authentisch sind die Berichte über wundersame Erscheinungen an den Orten seines beruflichen Wirkens, namentlich in England, Italien und in seiner südfranzösischen Wahlheimat. Mit den «Kaiserlichen Mußestunden» liegt nunmehr die erste deutsche Gesamtübersetzung von Gervasius´ Hauptwerk vor. In der Einleitung werden die Biographien des Autors und des kaiserlichen Widmungsträgers ebenso vorgestellt wie die Rezeption und die Textgeschichte der «Mußestunden». Behandelt wird auch die lange umstrittene Frage, ob Gervasius als Urheber der Ebstorfer Weltkarte gelten darf. Ein ausführliches Register erschließt das vielschichtige Werk.

96,00 €*
De Purgatorio Sancti Patricii - Das Fegfeuer des Heiligen Patrick Lateinisch/Deutsch
Reihe: Mittellateinische Bibliothek
Band-Nr.: 6
ISBN: 978-3-7772-2033-8
Dichterische Visionen für Hieronymus Bosch Lateinisch/DeutschLateinischer Text von Robert EastingÜbersetzt und kommentiert von Maximilian BenzDie Qualen des Fegefeuers gehören zu den bis heute bekanntesten Aspekten der christlichen Jenseitsvorstellung. Entstanden sind die eindrücklichen Straf- und Läuterungsphantasmen nicht in theologischen Traktaten, sondern in anschaulichen Erzählungen. Die Vision des Ritters Owein von einem Purgatorium, das der Heilige Patrick den Iren zur Läuterung und Besserung einrichtete, gehört zu den folgenreichsten Fegefeuer-Erzählungen: Sie wurde von der anglonormannischen Dichterin Marie de France nachgestaltet, ging in die Legenda aurea ein und beeinflusste wohl auch Hieronymus Bosch. In predigtähnlichen Passagen gelingt es dem Text aber auch, aktuelle Theologie wie Hugo von St. Victor und Anselm von Canterbury zu zitieren.Maximilian Benz (* 1983) ist Privatdozent und Oberassistent am Seminar für Ältere deutsche Literaturwissenschaft der Universität Zürich.

24,00 €*
Dhuoda
Liber manualis Ein Wegweiser aus karolingischer Zeit für ein christliches Leben
Reihe: Bibliothek der Mittellateinischen Literatur (BML)
Band-Nr.: 5
ISBN: 978-3-7772-0807-7
Eingeleitet, aus dem Lateinischen des 9. Jahrhunderts übersetzt und kommentiert von Wolfgang Fels.Die fränkische Fürstin Dhuoda heiratet im Jahre 824 in der Pfalzkapelle zu Aachen einen Verwandten aus dem karolingischen Herrschergeschlecht, Bernhard von Septimanien, der ein rechter Haudegen und Schwerenöter ist. In den ersten Ehejahren begleitet sie ihren Mann auf seinen Heerfahrten durch das Reich. Schließlich wird die südfranzösische Stadt Uzès ihr ständiger Wohnsitz. 841 muß ihr eigensinniger Mann den fünfzehnjährigen Sohn Wilhelm als Geisel an König Karl den Kahlen übergeben, für Dhuoda wohl der Anlaß, in einem Handbuch persönliche Ratschläge für den weiteren Lebensweg ihres Kindes zusammenzutragen. Die Mutter, die um Stärken und Schwächen ihres Sohnes weiß, leitet ihn an, das Leben am Königshof mit seiner Anziehungskraft und seinem Ränkespiel nach religiösen Grundsätzen zu meistern. Wilhelm soll ein echter Mann werden.Diese erste deutsche Gesamtübersetzung des lateinischen Buches, eine Art privater Fürstenspiegel, gewährt einen umfassenden Einblick in die christlich geprägte Lebensausrichtung des 9. Jahrhunderts. Dass eine Frau sich befugt fühlt, Erziehungsgrundsätze niederzuschreiben, gibt dem Text seine besondere Bedeutung.

96,00 €*
Walter Berschin
Biographie und Epochenstil im lateinischen Mittelalter Band 5: Kleine Topik und Hermeneutik der mittellateinischen Biographie. Register zum Gesamtwerk
Reihe: Biographie und Epochenstil im lateinischen Mittelalter
Band-Nr.: 5
ISBN: 978-3-7772-2005-5
Der Ariadnefaden durch das hagiographische Labyrinth Walter Berschins monumentales und zugleich packend geschriebenes Panorama der gesamten biographischen Literatur in lateinischer Sprache von der christlichen Frühzeit bis ins hohe Mittelalter, von den Akten und Leidensgeschichten antiker Märtyrerinnen und Märtyrer bis zu Kaiserviten und Lebensgeschichten von Kirchenpolitikern des 12. Jahrhunderts, über alle Gattungen zwischen Legende und Autobiographie hinweg, erscheint nun in durchgesehener 2. Auflage. Seit der Erstauflage gilt das Werk als Meilenstein der mittellateinischen Philologie.»Ein unentbehrliches Werkzeug; es verführt schon beim ersten Lesen, und man wird es immer wieder lesen.« (Bernhard Kytzler)»philology and literary history at their finest« (Jan Ziolkowski)»Überhaupt macht das ausgeprägte Gespür des Autors für die sprachliche und stilistischeEigenart von Texten [. . .] den besonderen Reiz dieses Werkes aus, das den Geist der Zeiten auf streng philologischer Grundlage erschließt.« (Rudolf Schieffer)»impressive and elegantly displayed edifice« (Peter Dronke) Sonderpreis bei Gesamtabnahme aller Bände: € 196,– statt € 288,– InhaltsverzeichnisVorwortAbkürzungen, Siglen, ZeichenXV QUIS, QUID, UBI, QUIBUS AUXILIIS, CUR, QUOMODO, QUANDOKleine Topik und Hermeneutik der mittellateinischen Biographie1. QUIS? Wer schreibt lateinische Biographie?2. QUID? Was beinhaltet lateinische Biographie?3. UBI? Wo wird lateinische Biographie geschrieben, wo gelesen?4. QUIBUS AUXILIIS? Mit welchen Hilfsmitteln wird lateinische Biographie geschrieben?5. CUR? Warum wird lateinische Biographie geschrieben?6. QUOMODO? Wie wird lateinische Biographie geschrieben?7. QUANDO? Wann wird lateinische Biographie gelesen, wann geschrieben?Verzeichnis der zitierten HandschriftenNamenregister* * *ANHANG: REGISTER ZUM GESAMTWERKLateinische Wörter, Wortformen und JunkturenStellenregister (lateinische und griechische Autoren bis ca. 600n.Chr.)SachregisterGeographische NamenRegister zur Bibliotheca Hagiographica Latina der BollandistenInitia carminum

48,00 €*
Anicius Manlius Severinus Boethius
Joachim Gruber (Hrsg.) Philosophiae Consolatio - Trost der Philosophie Lateinisch/Deutsch
Reihe: Mittellateinische Bibliothek
Band-Nr.: 5
ISBN: 978-3-7772-2027-7
Das philosophische Lehrbuch des ganzen Mittelalters in Neuübersetzung Lateinisch / DeutschÜbersetzt und kommentiert von Joachim GruberIn Erwartung des Todesurteils wegen Hochverrats schrieb Boethius, der Philosoph undrömische Politiker, sein letztes großes Werk, betitelt Philosophiae Consolatio, »Trost der Philosophie«. Diese Schrift reflektiert die Erfahrung von Gewalt, Unrecht und dem Scheitern von Ambitionen, ohne in christlicher Frömmigkeit Zuflucht zu suchen. Am Ende der Antike entstanden, wirkt Boethius’ Werk sowohl mit seinen Fragestellungen und Argumenten wie in seiner dichterischen Formbildung auf die ganze Vormoderne. Der »Trost der Philosophie« gehört zu den meistzitierten Vorbildwerken der mittelalterlichen Philosophie, war fester Bestandteil der Klosterbibliotheken und der Lektüre in Schule und Universität. Der Text erscheint in der Mittellateinischen Bibliothek nun in einer neuen, so genauen wie formbewussten Übersetzung und mit ausführlichen Erläuterungen zum Verständnis, zu Kontexten und zur Rezeption.Joachim Gruber lehrte Klassische Philologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sein Hauptforschungsgebiet ist die lateinische Literatur der Spätantike und der Frühen Neuzeit. Im Hiersemann Verlag erschienen 2011: J. Gruber: Boethius. Eine Einführung.

49,00 €*
Walter Berschin
Biographie und Epochenstil im lateinischen Mittelalter Band 4 / 2: Ottonische Biographie. Das hohe Mittelalter, 920 – 1220 n. Chr. Zweiter Halbband: 1070 – 1220 n. Chr. (Kap. XIII [Fortsetzung] und XIV des Gesamtwerkes)
Reihe: Biographie und Epochenstil im lateinischen Mittelalter
Band-Nr.: 4
Heft-Nr.: 2
ISBN: 978-3-7772-2004-8
Der Ariadnefaden durch das hagiographische Labyrinth Walter Berschins monumentales und zugleich packend geschriebenes Panorama der gesamten biographischen Literatur in lateinischer Sprache von der christlichen Frühzeit bis ins hohe Mittelalter, von den Akten und Leidensgeschichten antiker Märtyrerinnen und Märtyrer bis zu Kaiserviten und Lebensgeschichten von Kirchenpolitikern des 12. Jahrhunderts, über alle Gattungen zwischen Legende und Autobiographie hinweg, erscheint nun in durchgesehener 2. Auflage. Seit der Erstauflage gilt das Werk als Meilenstein der mittellateinischen Philologie.»Ein unentbehrliches Werkzeug; es verführt schon beim ersten Lesen, und man wird es immer wieder lesen.« (Bernhard Kytzler)»philology and literary history at their finest« (Jan Ziolkowski)»Überhaupt macht das ausgeprägte Gespür des Autors für die sprachliche und stilistischeEigenart von Texten [. . .] den besonderen Reiz dieses Werkes aus, das den Geist der Zeiten auf streng philologischer Grundlage erschließt.« (Rudolf Schieffer)»impressive and elegantly displayed edifice« (Peter Dronke) Sonderpreis bei Gesamtabnahme aller Bände: € 196,– statt € 288,– Inhaltsverzeichnis Erster HalbbandVorwortAbkürzungen, Siglen, ZeichenXIII PURPURA REGALISOttonische Biographie1. Der Hiatus des zehnten Jahrhunderts (920-960)2. Ottonische Biographie (960-1070)3. Frankreich, England, Italien und Spanien von der Mitte des zehnten bis zur Mitte des elften JahrhundertsZweiter HalbbandAbkürzungen, Siglen, ZeichenXIV PLUS CESARE PETRUSHohes Mittelalter – hohe Zeit des MenschenEine Epochengrenze1. Frankreich: Lateinische Klassik und Pauperes Christi (1070-1220)2. England unter der Herrschaft der Novi Angli (1066-1220)3. Biographie im Sacrum Imperium (1070-1220)4. Latein an den Rändern EuropasAuswahl literarisch und historisch bedeutender lateinischer Biographien in GruppenZeittafelVerzeichnis der zitierten Handschriften, Inkunabeln und UrkundenNachwort

48,00 €*
Walter Berschin
Biographie und Epochenstil im lateinischen Mittelalter Band 4 / 1: Ottonische Biographie. Das hohe Mittelalter, 920 – 1220 n. Chr. Erster Halbband: 920 – 1070 n. Chr. (Kap. XIII des Gesamtwerkes)
Reihe: Biographie und Epochenstil im lateinischen Mittelalter
Band-Nr.: 4
Heft-Nr.: 1
ISBN: 978-3-7772-2003-1
Der Ariadnefaden durch das hagiographische Labyrinth Walter Berschins monumentales und zugleich packend geschriebenes Panorama der gesamten biographischen Literatur in lateinischer Sprache von der christlichen Frühzeit bis ins hohe Mittelalter, von den Akten und Leidensgeschichten antiker Märtyrerinnen und Märtyrer bis zu Kaiserviten und Lebensgeschichten von Kirchenpolitikern des 12. Jahrhunderts, über alle Gattungen zwischen Legende und Autobiographie hinweg, erscheint nun in durchgesehener 2. Auflage. Seit der Erstauflage gilt das Werk als Meilenstein der mittellateinischen Philologie.»Ein unentbehrliches Werkzeug; es verführt schon beim ersten Lesen, und man wird es immer wieder lesen.« (Bernhard Kytzler)»philology and literary history at their finest« (Jan Ziolkowski)»Überhaupt macht das ausgeprägte Gespür des Autors für die sprachliche und stilistischeEigenart von Texten [. . .] den besonderen Reiz dieses Werkes aus, das den Geist der Zeiten auf streng philologischer Grundlage erschließt.« (Rudolf Schieffer)»impressive and elegantly displayed edifice« (Peter Dronke) Sonderpreis bei Gesamtabnahme aller Bände: € 196,– statt € 288,– InhaltsverzeichnisErster HalbbandVorwortAbkürzungen, Siglen, ZeichenXIII PURPURA REGALISOttonische Biographie1. Der Hiatus des zehnten Jahrhunderts (920-960)2. Ottonische Biographie (960-1070)3. Frankreich, England, Italien und Spanien von der Mitte des zehnten bis zur Mitte des elften JahrhundertsZweiter HalbbandAbkürzungen, Siglen, ZeichenXIV PLUS CESARE PETRUSHohes Mittelalter – hohe Zeit des MenschenEine Epochengrenze1. Frankreich: Lateinische Klassik und Pauperes Christi (1070-1220)2. England unter der Herrschaft der Novi Angli (1066-1220)3. Biographie im Sacrum Imperium (1070-1220)4. Latein an den Rändern EuropasAuswahl literarisch und historisch bedeutender lateinischer Biographien in GruppenZeittafelVerzeichnis der zitierten Handschriften, Inkunabeln und UrkundenNachwort

48,00 €*
Petrus de Crescentiis
Erfolgreiche Landwirtschaft Ein mittelalterliches Lehrbuch. Zweiter Halbband
Reihe: Bibliothek der Mittellateinischen Literatur (BML)
Band-Nr.: 4
ISBN: 978-3-7772-0714-8
Der Bolognese Petrus de Crenscentiis, geboren 1230 / 33 und gestorben 1320 / 21, studierte Medizin, Naturwissenschaften und Jura und war als Rechts- und Sachverwalter für zahlreiche norditalienische Städte tätig. 1299 begann er, sich der Landwirtschaft zu widmen; sein monumentales Lehrbuch konnte er um 1305 abschließen. Petrus´ »Erfolgreiche Landwirtschaft « - Landwirtschaft im weitesten Sinne einschließlich Wein-, Obst- und Gartenbau sowie Viehzucht bis hin zum Hausbau unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten - ist die umfangreichste und bedeutendste agronomische Darstellung, die das lateinische Mittelalter hervorgebracht hat. Ihr Vorzug besteht in einer ebenso kenntnisreichen wie klugen Verbindung von zitiertem Fachschrifttum, eigenen Beobachtungen und praktischer Erfahrung. Ebendies begründet den langanhaltenden Erfolg der Ruralia commoda, der sich in der reichen Überlieferung des lateinischen Standardwerkes sowie in den rasch einsetzenden volkssprachlichen Übersetzungen zeigt und bis in die Epoche der Wiegen- und Frühdrucke anhielt. Alle von der Mitte des 16. Jahrhunderts an erschienenen vergleichbaren Schriften fußten auf ihren Prinzipien, was die Ruralia zu einem wissenschaftsgeschichtlichen Klassiker erhebt, der zudem demonstriert, auf welch hohem Kenntnisstand sich die Menschen damals befanden.

96,00 €*
Lennart Gilhaus (Hrsg.) Der mittellateinische Alexanderroman Historia de preliis Alexandri Magni. Geschichte der Kämpfe Alexanders des Großen
Reihe: Mittellateinische Bibliothek
Band-Nr.: 4
ISBN: 978-3-7772-2041-3
»Du aber, Kaiser, erringe den Sieg über die Feinde, die du in dir selbst trägst – äußere Feinde kannst du nicht haben.«Lateinisch / DeutschNach der Übersetzung von Wofgang KirschHerausgegeben, neu bearbeitet und mit Anmerkungen versehen von Lennart GilhausAlexander der Große ist zu allen Zeiten bewundert worden als ein Mensch, der nach den Sternen greifen und die ganze Welt erobern wollte. Die Historiker schrieben schon, die Legenden wurden schon ausgesponnen, als er mit nur 33 Jahren in Babylon starb. In ganz Europa das ganze Mittelalter hindurch konnte man kaum genug bekommen von den fantastischen Geschichten um ihn. In allen Volkssprachen blühte eine epische Alexander‑Literatur, die direkt oder indirekt übersetzend an die lateinische Version eines byzantinischen Alexanderromans anknüpfte (der wiederum die antike Geschichtsschreibung zusammenfasste). Dieses zentrale lateinische Werk an der Scharnierstelle der Überlieferung des Stoffes ist die sog. Historia de preliis, die Geschichte der Kämpfe Alexanders des Großen, verfasst von einem Priester Leo aus Neapel und in drei verschiedenen Redaktionen erhalten. Sie wird hier erstmals in einer zweisprachigen kommentierten Studienausgabe für die praktische wissenschaftliche Arbeit mit der bewährten Übersetzung des Altphilologen Wolfgang Kirsch vorgelegt. Wolfgang Kirsch, 1938 – 2010, war Professor für Lateinische Philologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Lennart Gilhaus (Dr. phil.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bonn.

49,00 €*
Walter Berschin
Biographie und Epochenstil im lateinischen Mittelalter Band 3: Karolingische Biographie, 750 – 920 n. Chr. (Kap. X – XII des Gesamtwerkes)
Reihe: Biographie und Epochenstil im lateinischen Mittelalter
Band-Nr.: 3
ISBN: 978-3-7772-2002-4
Der Ariadnefaden durch das hagiographische Labyrinth Walter Berschins monumentales und zugleich packend geschriebenes Panorama der gesamten biographischen Literatur in lateinischer Sprache von der christlichen Frühzeit bis ins hohe Mittelalter, von den Akten und Leidensgeschichten antiker Märtyrerinnen und Märtyrer bis zu Kaiserviten und Lebensgeschichten von Kirchenpolitikern des 12. Jahrhunderts, über alle Gattungen zwischen Legende und Autobiographie hinweg, erscheint nun in durchgesehener 2. Auflage. Seit der Erstauflage gilt das Werk als Meilenstein der mittellateinischen Philologie.»Ein unentbehrliches Werkzeug; es verführt schon beim ersten Lesen, und man wird es immer wieder lesen.« (Bernhard Kytzler)»philology and literary history at their finest« (Jan Ziolkowski)»Überhaupt macht das ausgeprägte Gespür des Autors für die sprachliche und stilistischeEigenart von Texten [. . .] den besonderen Reiz dieses Werkes aus, das den Geist der Zeiten auf streng philologischer Grundlage erschließt.« (Rudolf Schieffer)»impressive and elegantly displayed edifice« (Peter Dronke) Sonderpreis bei Gesamtabnahme aller Bände: € 196,– statt € 288,– InhaltsverzeichnisVorwort Abkürzungen, Siglen, ZeichenX AETAS BONIFATIANANeue Provinzen der Biographie1. Zwischen Merowingisch und Karolingisch2. Willibald von Mainz, Liber S. Bonifatii3. Hugeburc von Heidenheim über Willibald und Wynnebald4. Eigils Vita S. Sturmi primi abbatis5. Die Utrechter Bonifatiusschule: Gregor von Utrecht, Liudger von Münster und der Sachsenmissionar Lebuin6. Trierer Heiligenleben um 7707. Arbeo von Freising, Bayerns erster SchriftstellerXI CORRECTIOBiographien der zentralen Karolingerzeit1. Epistola de litteris colendis2. Alkuins Vita S. Willibrordi3. Alkuins Richarius-Prolog, das Programm karolingischer Stilisierung und die Herausbildung der romanischen SprachenAnhang: Stilhöhe (Qualität) und Quantität des literarischenLateins durch die Jahrhunderte. Eine Graphik4. Alkuins Richarius-, Vedastus- und Martinsvita5. Aus der Schule Alkuins6. Einhart7. Biographien Ludwigs des Frommen8. Karolingische Klöster I: Fulda9. Karolingische Klöster II: Die Reichenau und St. Gallen10. Karolingische Klöster III: Corbie und Corvey11. Rückblick auf die karolingisch-klassizistische Epoche der BiographieXII STILI DIVERSITASDie Epoche von 870 bis 9201. Eine Epochengrenze mitten in der «Karolingerzeit»?2. Missionskultur und VisionRimbert, Vita domni Anskarii. Agius, Vita S. Hathumodae3. Überbietung und ManierismusHeirics Vita S. Germani4. Quellenzitat und FiktionHincmars Vita S. Remigii5. Dokumentarische BiographieJohannes Diaconus, Vita S. Gregorii6. Ex ipsorum comparatione merito se indoctissimum iudicansDer sanktgallische Universalbiograph Notker7. Der LeidenskönigAssers De rebus gestis Aelfredi8. Liturgische BiographieStephan von Lüttich, Vita und Historia S. LantbertiAuswahl literarisch und historisch bedeutender lateinischer Biographien in GruppenZeittafelVerzeichnis der zitierten HandschriftenNamenregister

48,00 €*
Hora est, psallite! Proben liturgischer Dichtung von Ambrosius bis Melanchthon
Reihe: Mittellateinische Bibliothek
Band-Nr.: 3
ISBN: 978-3-7772-2012-3
Es ist Zeit, Gott zu preisen, also lasst uns das tun!Lateinisch/DeutschAusgewählt, übersetzt und kommentiert von Peter StotzDie Liturgie, das gebotene gemeinschaftliche Gotteslob, war eine wichtige Größe im geistlichen Leben der mittelalterlichen Menschen. Sie strukturiert den Gottesdienst, so wie dieser selber den Ablauf der Tage und des Jahres rhythmisierte und so die Zeit gewissermaßen heiligte. Ihre Elemente sind Gebete, Lesungen, das Rezitieren der Psalmen, aber auch – und darum geht es hier – Gesänge in vielfältigen metrischen oder rhythmischen Formen. In den täglichen Gebetszeiten der Kleriker, der Mönche und Nonnen wurden Hymnen, in den feierlichen Messen Sequenzen gesungen. Über solche Gesangstexte in gebundener Form wird hier ein repräsentativer Überblick gegeben.Dabei werden alle Gattungen liturgischer Dichtung berücksichtigt, und dies von der frühchristlichen Zeit bis zu Vertretern des Humanismus wie Sebastian Brant, Erasmus von Rotterdam und Philipp Melanchthon: zu Angehörigen einer Umbruchszeit, in der die kirchliche Einheit des lateinischen Europa ein Ende nahm. Dazwischen liegt ein volles Jahrtausend mit vielerlei unterschiedlichen Äußerungsformen geistlicher Dichtung. Zu dieser uns heute fremd gewordenen Welt einen Zugang zu vermitteln, ist das Ziel dieses Buches. Die Texte werden im originalen Wortlaut und in einer neuen Übersetzung geboten, je mit einer Einleitung und ausführlichen Erläuterungen.Peter Stotz (geboren 1942) ist emeritierter Professor für mittelalterliches Latein an der Universität Zürich. Von ihm stammt eine fünfbändige Einführung in die lateinische Sprache des Mittelalters. Seit seiner Dissertation über geistliche Dichtungen aus dem Kloster St. Gallen hat er sich immer wieder mit christlichen Hymnen befasst. INHALTVorwortEinleitungI Zum Inhalt und zu den Zielen dieses BuchesII Zu den Gattungen liturgischer DichtungIII Versmaße, textliche Strukturen1. Iam surgit hora tertia – Christi Kreuzigung zur dritten TagesstundeAmbrosius von Mailand (333 / 4? 339? – 397)2. Inluminans altissimus – Beginn von Jesu Wirken auf Erden? Ambrosius von Mailand3. Pastis visceribus ciboque sumpto – ein Danklied nach TischePrudentius (348 – mindestens 404 / 405)4. Iam sexta sensim volvitur – woran die Mittagsstunde uns erinnern soll5. Jh.5. Deus, qui certis legibus – ein Abendlied5. Jh. 6. Hymnum dicat turba fratrum – das Leben Jesu, im Lied vergegenwärtigt5. Jh., Gallien? / Ende 6. Jh., Irland?7. Rex aeterne Domine – Preis von Christi Erlösungswerk5. oder 6. Jh.8. Ad cenam agni providi – Christus, unser Osterlamm5. oder 6. Jh.9. Iam Christus ascendit polum – ein kirchlicher Literat preist den Triumph ChristiEnnodius (473 / 74 – 521)10. Tellus ac aethra iubilent – zum Hohen DonnerstagFlavius, Bischof von Chalon-sur-Saône († 591)11. Tibi laus perennis, auctor – zur Taufe in der OsternachtVenantius Fortunatus (um 530 / 540 – um 600 / 610)12. Aurea luce et decore roseo – Petrus und Paulus: Apostelfürsten und Märtyrerwohl 6. oder 7. Jh.13. Altus prosator, vetustus – von der Erschaffung der Welt bis zum Jüngsten Gericht2. Hälfte 7. Jh.?14. Sancti, venite, Christi corpus sumite – ein Lied zur Kommunion vor 680 / 69115. Urbs beata Ierusalem dicta pacis visio – die himmlische Stadt7. oder 8. Jh.16. Emitte, Christe, Spiritus – ein PfingsthymnusBeda Venerabilis (673 / 4 – 735)17. Favens redemptis voto abstinentiae – eine Betrachtung zu Mittfasten8. oder 9. Jh.18. Magnum salutis gaudium – Christi Einzug in Jerusalemüberliefert vom 9. Jh. an19. Ut queant laxis resonare fibris – Loblied auf den Wegbereiter ChristiPaulus Diaconus (720 / 30 – um 799)?, überliefert vom 9. Jh. an20. Ave maris stella – Gebet an die Jungfrau-Mutterüberliefert vom 9. Jh. an21. O pater sancte, mitis atque pie – ein schlichter Preis der Dreifaltigkeitüberliefert vom 10. Jh. an22. Vox clara, ecce, intonat – ein adventliches Morgenliedüberliefert vom 10. Jh. an23. Iesus refulsit omnium – Jesu Taufe und Beglaubigung vom Himmelüberliefert vom 10. Jh. an24. Gaude visceribus, mater, in intimis – zur Himmelfahrt Mariasüberliefert vom 10. Jh. an25. Martyris, ecce, dies Agathae – Preis einer christlichen Heldinüberliefert vom 10. Jh. an26. Vita sanctorum, via, spes salusque – ein Heiliger in Schwaben und seine VerehrerWalahfrid Strabo (808 / 09 – 849)27. Festum nunc celebre magnaque gaudia – zum Fest von Christi Himmelfahrt? Hrabanus Maurus (um 780 – 856), überliefert vom 9. Jh. an28. Laus tibi, Christe, cui sapit – zum Gedenken an die Unschuldigen KindleinNotker Balbulus (um 840 – 912)29. Ardua spes mundi, solidator et inclite caeli – eine Allerheiligenlitanei als ProzessionsgesangRatpert von St. Gallen (um 855 – ? 911)30. A solis occasu usque ad exortum – Kolumban, der Heilige aus dem WestenEkkehart I., Dekan von St. Gallen (Anfang 10. Jh. – 973)31. Audi, tellus, audi, magni maris limbus – Gesang vom Ende der Welt10. Jh.32. Adnue, Christe, saeculorum domine – zum Lob der Apostel und ihrer Gefährtenüberliefert vom 10. / 11. Jh. an33. Alma Christi quando fides – Streiter Gottes: Mauritius und die Thebäische Legionüberliefert vom Anfang des 11. Jh’s an34. Salve, crux sancta, salve, mundi gloria – Preis des Kreuzes ChristiHeribert, Bischof von Eichstätt († 1042) – oder Heinrich II.?35. Gemma caelestis pretiosa regis – Loblied auf den Mönchsvater BenediktPetrus Damiani (1007 – 1072)36. Praebe, Christe, canentibus – Ode auf eine römische MärtyrerinAlfanus von Salerno († 1085)37. Laetabundus exsultet fidelis chorus – das Geheimnis von Christi Menschwerdung11. Jh.38. Caeli enarrant gloriam – eine Sequenz zum AposteltagGottschalk von Aachen († Ende 11. Jh. / Anfang 12. Jh.)39. Verbum bonum et suave – zum Gruß Gabriels an Mariawohl vom Ende des 11. Jh’s40. Hora est, psallite und andere Ostertropenüberliefert Ende 11. / 12. Jh.41. Assit honor laudis – Umspielung des Gloria zu Christi Himmelfahrtüberliefert vom Ende des 11. Jh’s42. Omnes immundi, currite – Maria Magdalena: eine Sünderin wird zur HeiligenMarbod von Rennes (um 1035 – 1123)43. Christiani, plaudite / Da Mariae tympanum / Golias prostratus est / Veris grato tempore – Jubel in der OsternachtPetrus Abaelardus (1079 – 1142)44. Ecce dies celebris – die Wirkung von Christi AuferstehungAdam von St. Viktor († 1146?)45. Gaude, Roma, caput mundi – der Weg des Fischers vom See Genezareth nach RomAdam von St. Viktor46. O ignee Spiritus, laus tibi sit – Gesang einer Geist-ErfülltenHildegard von Bingen (1098 – 1179)47. O dulcissime amator – die Schar der Jungfrauen an ihren BräutigamHildegard von Bingen48. Mittit ad virginem non quemvis angelum – Gabriels Botendienstüberliefert vom 12. Jh. an49. Praeclarum late – zur Festliturgie für den heiligen Benediktüberliefert vom 12. Jh. an50. Martyr Christi, quem laudamus – Lob eines zeitgenössischen MärtyrersGuido de Bazochis (vor 1146 – 1203)51. Dies irae, dies illa – der schreckensvolle Jüngste Tagüberliefert vom späten 12. Jh. an52. O crux, frutex salvificus – zur Vergegenwärtigung des Lebens JesuBonaventura (1217 [1221?] – 1274)53. Lauda, Sion, salvatorem – zum Preis des sakramentalen Leibes ChristiThomas von Aquin (1224 / 25 – 1274)54. O lux beata Trinitas, / tres unum, trium unio – Meditation über die DreifaltigkeitJohannes Peckham (um 1225 / 30 – 1292)55. Ave, matrona nobilis, Elisabeth regina – die menschenfreundliche LandgräfinKonrad von Haimburg († 1360)56. Summe pater, sancte Deus / nunc te precor ego reus – ein persönliches Bußgebetüberliefert vom Ende des 14. Jh’s an57. Ad Ioseph mittitur in somno nuntius – ein biblischer Heiliger im HalbdunkelJohannes Gerson (1363 – 1429)58. Abbatem recinant nostra piissimum – spätmittelalterliches Lob für einen frühen AbtSebastian Brant (1457 – 1521)59. Nunc et terra simul caelicus et chorus – ein Humanist rühmt einen großen PapstDesiderius Erasmus (1466 / 69 – 1536)60. Aeterno gratias patri – ein Lutheraner preist einen biblischen HeiligenPhilipp Melanchthon (1497 – 1560)ErläuterungenBibliographie

58,00 €*
Petrus de Crescentiis
Erfolgreiche Landwirtschaft Ein mittelalterliches Lehrbuch. Erster Halbband
Reihe: Bibliothek der Mittellateinischen Literatur (BML)
Band-Nr.: 3
ISBN: 978-3-7772-0713-1
Der Bolognese Petrus de Crenscentiis, geboren 1230 / 33 und gestorben 1320 / 21, studierte Medizin, Naturwissenschaften und Jura und war als Rechts- und Sachverwalter für zahlreiche norditalienische Städte tätig. 1299 begann er, sich der Landwirtschaft zu widmen; sein monumentales Lehrbuch konnte er um 1305 abschließen. Petrus´ »Erfolgreiche Landwirtschaft « - Landwirtschaft im weitesten Sinne einschließlich Wein-, Obst- und Gartenbau sowie Viehzucht bis hin zum Hausbau unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten - ist die umfangreichste und bedeutendste agronomische Darstellung, die das lateinische Mittelalter hervorgebracht hat. Ihr Vorzug besteht in einer ebenso kenntnisreichen wie klugen Verbindung von zitiertem Fachschrifttum, eigenen Beobachtungen und praktischer Erfahrung. Ebendies begründet den langanhaltenden Erfolg der Ruralia commoda, der sich in der reichen Überlieferung des lateinischen Standardwerkes sowie in den rasch einsetzenden volkssprachlichen Übersetzungen zeigt und bis in die Epoche der Wiegen- und Frühdrucke anhielt. Alle von der Mitte des 16. Jahrhunderts an erschienenen vergleichbaren Schriften fußten auf ihren Prinzipien, was die Ruralia zu einem wissenschaftsgeschichtlichen Klassiker erhebt, der zudem demonstriert, auf welch hohem Kenntnisstand sich die Menschen damals befanden.

96,00 €*
Venantius Fortunatus
Gelegentlich Gedichte Das lyrische Werk. Die Vita des hl. Martin
Reihe: Bibliothek der Mittellateinischen Literatur (BML)
Band-Nr.: 2
ISBN: 978-3-7772-0603-5
Der deutsche Sprachbereich hat lange Zeit auf eine Übersetzung sämtlicher Gedichte des spätlateinischen Autors Venantius Fortunatus (geboren um 540, gestorben kurz nach 600 als Bischof von Poitiers) gewartet, stellt doch sein Werk für die Merowingerzeit eine wichtige historische Quelle dar. Nach einer französischen (1994-2004) und einer italienischen (2001) Übersetzung liegt nun eine deutsche einsprachige Ausgabe vor, erschienen als Band 2 der von Prof. Dr. Walter Berschin, Heidelberg, im Verlag Anton Hiersemann herausgegebenen Reihe "Bibliothek der Mittellateinischen Literatur". Der vom Übersetzer dem Buch verliehene Obertitel "Gelegentlich Gedichte" deutet an, daß Fortunat, wie sich der Dichter selbst nannte, gelegentlich Gedichte schrieb (oft im Auftrag), ohne daß wir genau wissen, wie er sonst sein Leben gestaltete.Den Inhalt seiner Dichtung bilden politische und kirchliche Personen und Ereignisse seiner Zeit. Hinzu kommen vier hier zweifarbig gedruckte Figurengedichte und reizvolle Versbillets, die der Verfasser an zwei befreundete Nonnen geschickt hat, in deren Kloster er eine Zeitlang gelebt hatte. Aber auch einige Prosaschriften, die unter die "carmina" eingereiht sind - die Erklärung des "Vaterunsers" etwa -, verdienen noch heute unsere Aufmerksamkeit. Fortunat wurde in den mittelalterlichen Schulen eifrig gelesen, man ahmte seine Art zu dichten nach, schmückte sich gar plagiatorisch mit seinen Versen. Bekannt geblieben sind in der katholischen Liturgie die Hymnen "Pange lingua" und "Vexilla regis prodeunt".Im Unterschied zu den genannten fremdsprachigen Übersetzungen wird der Dichter dem Leser hier in den Original-Versmaßen nahe gebracht, um das poetische Flair zum Ausdruck zu bringen. Auch sprachliche Besonderheiten des Originals werden in der Übersetzung soweit wie möglich nachgebildet. Der Autor hat den einzelnen Gedichten, ganz modern, inhaltbezogene Überschriften gegeben und kommt damit heutigen Gepflogenheiten entgegen. Den Gedichten ist die in Hexametern verfaßte Vita des hl. Martin angefügt, so daß sämtliche Verse Fortunats jetzt in deutscher Sprache vorliegen, auch "Verstreutes und Unechtes" (Appendix spuriorum), wobei hier das letzte Gedicht zum ersten Mal kurz interpretiert und dem Werk Fortunats zugesprochen wird. Der Übersetzung geht eine Einführung voraus, die über Leben und Werk des Dichters nach dem heutigen Forschungsstand informiert. Zum Verständnis sachlicher Zusammenhänge trägt ein knapper Kommentar bei. Ein ausführliches Namen- und Sachregister machen das Buch zu einem Nachschlagewerk.

96,00 €*
Walter Berschin
Biographie und Epochenstil im lateinischen Mittelalter Band 2: Merowingische Biographie. Italien, Spanien und die Inseln im frühen Mittelalter (Kap. VI – IX des Gesamtwerkes)
Reihe: Biographie und Epochenstil im lateinischen Mittelalter
Band-Nr.: 2
ISBN: 978-3-7772-2001-7
Der Ariadnefaden durch das hagiographische Labyrinth Walter Berschins monumentales und zugleich packend geschriebenes Panorama der gesamten biographischen Literatur in lateinischer Sprache von der christlichen Frühzeit bis ins hohe Mittelalter, von den Akten und Leidensgeschichten antiker Märtyrerinnen und Märtyrer bis zu Kaiserviten und Lebensgeschichten von Kirchenpolitikern des 12. Jahrhunderts, über alle Gattungen zwischen Legende und Autobiographie hinweg, erscheint nun in durchgesehener 2. Auflage. Seit der Erstauflage gilt das Werk als Meilenstein der mittellateinischen Philologie.»Ein unentbehrliches Werkzeug; es verführt schon beim ersten Lesen, und man wird es immer wieder lesen.« (Bernhard Kytzler)»philology and literary history at their finest« (Jan Ziolkowski)»Überhaupt macht das ausgeprägte Gespür des Autors für die sprachliche und stilistischeEigenart von Texten [. . .] den besonderen Reiz dieses Werkes aus, das den Geist der Zeiten auf streng philologischer Grundlage erschließt.« (Rudolf Schieffer)»impressive and elegantly displayed edifice« (Peter Dronke) Sonderpreis bei Gesamtabnahme aller Bände: € 196,– statt € 288,– InhaltsverzeichnisVorwortAbkürzungen, Siglen, ZeichenVI IN EREMOMerowingische Biographie1. Abgrenzungsfragen2. GenovefaDie heiligen Frauen der Merowinger3. ColumbanDie MissionareMit einem Exkurs: Jonas und die Dialogi Gregors des GroßenVon Renate Vogeler4. EligiusBischofsleben im Goldenen Zeitalter der Merowinger5. LeodegarMerowingische MartyrerAnhang: Afra«Römische» Passionen aus der Merowingerzeit6. RichariusMerowingische Einsiedler7. Wandregisel von Fontenelle und Filibert von JumiègesMerowingische Klostergründer8. FurseusMerowingische Visionäre9. Merowingische ProfileVII OMNES MORE ROMANORUM TONSORATI SUNTItalienische Biographie nach Gregor dem Großen1. Rom und der Liber pontificalis2. Italien im Bann der Dialogi3. Paulus Diaconus als Biograph4. Bischofsbiographische Serien aus Aquileia, Ravenna und Neapel5. Rom und Neapel am Ende des IX. Jahrhunderts: Die Übersetzungen aus dem Griechischen6. Rückblick auf die italienische Biographie des frühen MittelaltersVIII GEMINO TERRA IPSA LUMINE CORUSCABATVon einem Goldenen Zeitalter Spaniens in eine apokalyptische Situation1. Die westgotische Epoche2. Die mozarabischen MartyrerIX PEREGRINATIOIrland und England im frühen MittelalterErstes Prolegomenon: Exi de terra tuaZweites Prolegomenon: Die Confessio des Patricius1. Die ältesten Brigidenviten und die Anfänge irischer Biographiein der zweiten Hälfte des VII. Jahrhunderts2. Die Patricksbiographie des VII. Jahrhunderts3. Columba von Iona4. Sankt Brendans Meerfahrt5. Die Anfänge englischer Biographie. Aldhelm, De virginitate.Der Liber B. Gregorii6. Die anonyme Vita Cuthberts von Lindisfarne und ihre beiden Bearbeitungen durch Beda Venerabilis7. Die Vita S. Ceolfridi und Bedas Historia abbatum8. Weitere biographische Arbeiten Bedas: Vita S. Felicis Nolani, Vita et passio S. Anastasii Persae, Martyrologium9. Stephanus, Vita S. Wilfridi10. verborum vimen: GuthlacAuswahl literarisch und historisch bedeutender lateinischer Biographien in GruppenZeittafelVerzeichnis der zitierten HandschriftenNamenregister

48,00 €*
Venantius Fortunatus
Vita Sancti Martini - Das Leben des Heiligen Martin Reihe: Mittellateinische Bibliothek
Band-Nr.: 2
ISBN: 978-3-7772-2009-3
Lateinisch/DeutschÜbersetzt und kommentiert von Wolfgang FelsDer heilige Sankt Martin, das war ein guter Mann!Für einen frierenden Bettler teilte Martin – da war er noch längst nicht Bischof, sondern Gardereiter der römischen Armee – mit dem Schwert seinen kostbaren Mantel und gab dem Armen eine Hälfte. So geschehen am Stadttor von Amiens, weshalb die Franken ihn, den Fremden aus Ungarn, lieben und als Schutzheiligen verehren. Und bis heute gehört der Brauch, dass Kinder ihm an seinem Tag im November den Weg mit Laternen erleuchten, zu den schönsten in den dunklen Monaten des Kirchenjahrs.Mit etwas Abstand zum Geschehen des 4. Jahrhunderts schrieb der Dichter Venantius Fortunatus, der aus der norditalienischen Provinz Venetien stammte und im französischen Poitiers Karriere machte, im 6. Jahrhundert aus älteren Berichten und Quellen eine elegante und schwungvoll erzählte Vers-Biographie. Deren kongeniale Übersetzung von Wolfgang Fels erscheint nun erstmals in einer zweisprachigen Ausgabe mit lateinischem Text und Kommentar zu Studienzwecken und für alle, die über eine die Versform erhaltende Nachdichtung auch das Original genauer kennenlernen wollen. Wolfgang Fels, Philologe und Historiker. Promotion an der Universität Heidelberg über Venantius Fortunatus. Kommentierte Erstübersetzungen lateinischer Texte ins Deutsche: Die Gesamtwerke von Marcus Manilius, Maximianus, Venantius Fortunatus, Dhuoda, Prudentius, Proba u. a. Wilhelm von Tyrus (Kreuzzüge) in Vorb.; Spiegelungen (Roman). INHALT EinführungZur ÜbersetzungBibliographieVITA S. MARTINIDie Vita des hl. MartinEpistula ad GregoriumBrief an Gregor von ToursPraefatio ad Agnen et RadegundemVorwort an Agnes und RadegundeLIBER PRIMUSI. BuchLIBER SECUNDUSII. BuchLIBER TERTIUSIII. BuchLIBER QUARTUSIV. Buch

39,00 €*
Andreas Capellanus
Über die Liebe (De amore) Ein Lehrbuch des Mittelalters über Sexualität, Erotik und die Beziehungen der Geschlechter
Reihe: Bibliothek der Mittellateinischen Literatur (BML)
Band-Nr.: 1
ISBN: 978-3-7772-0600-4
In drei Büchern beschreibt der Autor, ein in der Kanzlei des französischen Königs tätiger Kleriker, in mittelalterlichem Latein, hier in heutiges Deutsch übersetzt, das Phänomen Liebe, freilich nicht die christlich empfohlene Nächstenliebe (lateinisch "caritas"), sondern die erotische Liebe ("amor"), zu der die Antike mit ihrem klassischen Liebeslehrer Ovid viel Raffiniertes zu sagen hatte, während die kirchliche Lehre seit jeher vor ihr warnte. Das Einzigartige dieses scholastisch argumentierenden Lehrbuchs ist nun, daß Andreas Capellanus, der sich als erfahrener Kenner seines Gegenstandes ausgibt, über mehr als drei Viertel seines Werks sachlich, d. h. psychologisch aufgeklärt, und zumindest scheinbar affirmativ von der weltlichen, sprich "höfischen" Liebe und ihren christlich doch nur schwer zu vermittelnden Regeln ("praecepta") handelt. Die erotische Liebe gilt ihm als Ursprung alles Guten in der Welt. Sie allein ist die Macht, die den Menschen erzieht und adelt, und demnach verfehlt, wer sich ihr verweigert, sein Leben. Mit dem aus Ovids "Ars amatoria" geschöpften Wissen beschreibt der Autor die psychischen Mechanismen der Liebe, ihr ständiges Wachsen und Abnehmen, woraus sich jeweils die Techniken zu ihrer Steigerung bzw. zu ihrer Rettung ableiten lassen. Berühmt geworden ist seine Unterscheidung zwischen der mit Vorzug empfohlenen "reinen Liebe" ("amor purus"), die bis zur pettingartigen Berührung der nackten Geliebten geht, und der durchaus gutgeheißenen "gemischten Liebe" ("amor mixtus"), die den Beischlaf einschließt. Vollends herausfordernd ist das in logischer Strenge diskutierte und von der höchsten Instanz eines Liebeshofes gebilligte Prinzip, wonach wahre Liebe nur außerhalb der Ehe möglich sein soll. Daraus ergibt sich die für die christliche Zeitgenossenschaft denkbar anstößige Konsequenz des legitimierten Ehebruchs.Derartiges also lehrt ein wissenschaftlich ausgebildeter Kleriker im 12. Jahrhundert. Die kirchliche Reaktion ließ erstaunlich lange auf sich warten, aber sie kam: im Jahre 1277 wurde der Traktat in Paris als der christlichen Morallehre widersprechend verurteilt. Damit waren freilich nur seine beiden ersten Bücher gemeint, denn im dritten Buch hatte Andreas bereits selber seine frivole Liebeslehre widerrufen und die erotische Liebe als Sünde, als Unzucht ("luxuria"), bewertet. Dieses dritte Buch trägt den Titel "Verwerfung der Liebe" ("De reprobatione amoris") und enthält eine böse Abrechnung mit der Liebe, vor allem aber mit deren sozusagen physischer Voraussetzung, den Frauen. Die Forschung, die lange Zeit ratlos vor diesem eklatanten inneren Bruch gestanden hatte, erkannte immer deutlicher die ironische bzw. parodistische Qualität der eben nur scheinbar vorbehaltlosen Empfehlung weltlich-höfischer Liebe im Hauptteil des Werks, dessen schillernder Charakter gleichwohl bestehen bleibt und nach wie vor seinen eigentümlichen Reiz ausübt. Nach der unzulänglichen und von der Forschung zu Recht verworfenen "Übersetzung" H. M. Elsters (1924) liegt hier die erste vollständige moderne deutsche Übersetzung des Traktats "De amore" von Andreas Capellanus vor, der im hohen und späten Mittelalter über mehrere Jahrhunderte in ganz Europa neugierig rezipiert und in die Volkssprachen übertragen wurde.

49,00 €*
Walter Berschin
Biographie und Epochenstil im lateinischen Mittelalter Band 1: Von der Passio Perpetuae zu den Dialogi Gregors des Großen (Kap. I – V des Gesamtwerkes)
Reihe: Biographie und Epochenstil im lateinischen Mittelalter
Band-Nr.: 1
ISBN: 978-3-7772-2000-0
Der Ariadnefaden durch das hagiographische Labyrinth Walter Berschins monumentales und zugleich packend geschriebenes Panorama der gesamten biographischen Literatur in lateinischer Sprache von der christlichen Frühzeit bis ins hohe Mittelalter, von den Akten und Leidensgeschichten antiker Märtyrerinnen und Märtyrer bis zu Kaiserviten und Lebensgeschichten von Kirchenpolitikern des 12. Jahrhunderts, über alle Gattungen zwischen Legende und Autobiographie hinweg, erscheint nun in durchgesehener 2. Auflage. Seit der Erstauflage gilt das Werk als Meilenstein der mittellateinischen Philologie.»Ein unentbehrliches Werkzeug; es verführt schon beim ersten Lesen, und man wird es immer wieder lesen.« (Bernhard Kytzler)»philology and literary history at their finest« (Jan Ziolkowski)»Überhaupt macht das ausgeprägte Gespür des Autors für die sprachliche und stilistischeEigenart von Texten [. . .] den besonderen Reiz dieses Werkes aus, das den Geist der Zeiten auf streng philologischer Grundlage erschließt.« (Rudolf Schieffer)»impressive and elegantly displayed edifice« (Peter Dronke) Sonderpreis bei Gesamtabnahme aller Bände: € 196,– statt € 288,– Inhaltsverzeichnis VorwortAbkürzungen, Siglen, ZeichenI EINLEITUNGII GLORIA PASSIONIS«Martyrerakten» und Passionen1. Anfänge christlicher Biographie«Acta martyrum»2. Perpetua und FelicitasAutobiographie und Augenzeugenbericht3. Cyprian von KarthagoRhetorik und Martyrerkult4. Die Vier GekröntenDie biblisch erzählte Passio und ihr «Hintergrundstil»5. SebastianDie dramatische Passio der römischen Martyrer6. Quo vadis?Der Apostelroman7. Literarische Felder«Formgeschichte»III CONCORDIA POENITENTIAEMönchsleben zwischen Antike und Mittelalter1. Antonius2. Apophthegmata3. Die Biographik des Hieronymus4. Pilgerbiographien von Frauen der Spätantike5. Zwei syrische Anachoreten des V. Jahrhunderts. Symeon der Stylit.Alexius der Gottesmann6. Die Severinsvita des Eugippius und ihr Kreis7. Vitas patrumIV CLAMA, NE CESSES!Bischofsleben der Spätantike1. «Imperator dei»Die Martinsschriften des Sulpicius Severus2. «Du küßt die Hand eines Bischofs»Paulinus, Vita S. Ambrosii3. «Er hatte immer Wein»Possidius, Vita S. Augustini4. «Wie herrlich muß das himmlische Jerusalem sein, wenn schon das irdische Rom in solchem Glanz erstrahlt!»Ferrandus, Vita S. Fulgentii5. Die rhetorische Bischofsbiographie aus Arles (430-550)Anhang: Weitere Biographien aus dem Umkreis von Arles und LérinsV QUO PLUS BIBO, PLUS SITIOBiographische Serien des VI. Jahrhunderts1. Vier Reihenbiographien des VI. Jahrhunderts2. Venantius Fortunatus3. Gregor von ToursAnhang: Gallische Biographien, vornehmlich Bischofsleben, im Schatten von Venantius Fortunatus und Gregor von Tours4. Gregor der GroßeAuswahl literarisch und historisch bedeutender lateinischer Biographien in GruppenZeittafelVerzeichnis der zitierten HandschriftenNamenregister

48,00 €*
Konstantinopel 1204 Die Hystoria Constantinopolitana des Gunther von Pairis und andere Berichte vom Vierten Kreuzzug
Reihe: Mittellateinische Bibliothek
Band-Nr.: 1
ISBN: 978-3-7772-2022-2
Die Plünderung Konstantinopels in historischen Erzählungen und Berichten Lateinisch/DeutschÜbersetzt und kommentiert von Gernot KrapingerKonstantinopel 1204 – die Chiffre für einen historischen Skandal: Die Kreuzzugsbewegung zeigte ihr wahres Gesicht, eine Fratze. In einer Mischung aus Griechenverachtung, Habgier und Frustration ließen sich die Anführer des 4. Kreuzzugs in eine byzantinische Palastintrige und in venezianische Expansionspläne einspannen, überfielen als Vorgeplänkel das kroatische Zadar, marschierten dann in die Hauptstadt des christlichen byzantinischen Reiches ein, mordeten und raubten alles an Kirchenschätzen, was sie raffen konnten. Einer der ausführlichsten Berichte davon, die Hystoria Constantinopolitana des gebildeten Mönchs und Dichters Gunther aus dem elsässischen Kloster Pairis, schildert farbenreich, wenn auch natürlich unkritisch, wie der Abt dieses Klosters die Ereignisse erlebte – er war als hochrangiger Kleriker mitgezogen. Gernot Krapinger stellt seine moderne und frische Übersetzung mit weiteren Quellentexten und einer Fakten und Propaganda abwägenden Kommentierung in die historischen Zusammenhänge.Gernot Krapinger (Jg. 1962) promovierte in Rechtswissenschaft und Klassischer Philologie. Er unterrichtet am Zentrum Antike der Universität Graz, forscht zur altgriechischen und lateinischen Literatur und hat u. a. Platon, Aristoteles, Marc Aurel und Erasmus von Rotterdam übersetzt. INHALT EinleitungGunther von PairisDer Anonymus von HalberstadtDie Devastatio ConstantinopolitanaZur AusgabeAbkürzungenBibliographieGunther von Pairis: Hystoria ConstantinopolitanaAnmerkungenGesta episcoporum Halberstadtensium (Ausschnitt)Devastatio ConstantinopolitanaSchenkungsurkunde des Bischofs Konrad von Halberstadt

49,00 €*
Peter von Moos
Hildebert von Lavardin (1056-1133) Humanitas an der Schwelle des höfischen Zeitalters
ISBN: 978-3-7772-6513-1

58,00 €*