Walter Map



Die unterhaltsamen Gespräche am englischen Königshof



De nugis curialium

Die unterhaltsamen Gespräche am englischen Königshof
  • 978-3-7772-1505-1
  • 9783777215051
  • Walter Map
  • De nugis curialium
  • 12
  • XXX, 333
  • 2015
  • 13.07.2015
  • kartoniert
  • 24,0 x 17,0 cm
  • 96,00
  • Anton Hiersemann Verlag
  • Ordensleben; Zisterzienser; Mittellatein; Oxford; Heinrich II. von England


  • Eingeleitet, übersetzt und kommentiert von Elmar Wilhelm

    „Wenn die Paladine von den Geschäften des Hofes herabsteigen, erschöpft durch die ungeheure Last königlicher Aufgaben, dann lieben sie es, sich zu den Gesprächen einfacher Leute herabzubeugen und durch kurzweiliges Spiel das Gewicht ernster Angelegenheiten zu erleichtern.“ So beschreibt Walter Map (ca. 1140 – 1209) mit feiner Ironie im Prolog zum dritten der fünf „Bücher“ die Flausen der Höfl inge am Hofe Heinrichs II. von England. Umfassend gebildet – der Autor hatte in Paris Theologie und Rechtswissenschaft studiert –, hatte Map binnen kürzester Zeit eine bedeutende Stellung als Reiserichter am königlichen Hof erreicht und war schließlich Archidiakon in Oxford geworden. In seinen wenigen Mußestunden mag er sich Notizen zum Alltag seiner Landsleute (er war Waliser) wie über die Erlebnisse im königlichen Dienst und auch über die Ordensgemeinschaften gemacht haben, die in seiner Zeit großen Aufschwung genommen hatten. Wir verdanken ihm detaillierte Einblicke in das Ordensleben, wobei besonders die Zisterzienser sarkastischer Kritik unterzogen werden, Anekdoten und Gespenstergeschichten, wie sie im Volk beliebt waren, aber auch novellenartige Erzählungen und komödienartige Darstellungen, etwa über das vergebliche Werben einer liebeskranken Königin um einen edlen Jüngling. In Maps Geschichten blitzt immer wieder Ironie und scharfer Spott auf, was seinen Ruf als Satiriker begründet haben dürfte.

    Die Einleitung stellt Leben und Werk Walter Maps vor, behandelt die schwierige Werküberlieferung und Fragen des Übersetzens. Die fünf Bücher der hier erstmals ins Deutsche übertragenen Prosaerzählungen sind mit knappen Verständnis und Hintergrundinformationen versehen, und das Register der wichtigsten Personen- und Ortsnamen veranschaulicht die weiten historischen, geographischen, religionsgeschichtlichen, biblischen und mythologischen Horizonte seiner bunten Geschichtensammlung.

    Vom selben Bearbeiter ist in der BML erschienen:

    Band 10: Guibert von Nogent: Die Autobiographie
    (De vita sua). 2012. XXVII, 228 Seiten. Geb.
    ISBN 978-3-7772-1204-3

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