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Philipp Roelli
Liber Aurelii ‘On Acute Diseases’ critical edition by Philipp Roelli
Reihe: Beihefte zum Mittellateinischen Jahrbuch
Band-Nr.: 21
ISBN: 978-3-7772-2203-5
Der Liber Aurelii ist ein offenbar in der Spätantike kompilierter, lateinischer medizinischer Text. Er ist der erste Teil eines zweibändigen, größtenteils therapeutischen Werkes, der akute Krankheiten behandelt. Der Autorenname ist fiktiv und in den ursprünglichsten Handschriften nicht enthalten. Das Werk ist eine recht erfolgreiche anonyme Kompilation, die in erster Linie auf Quellen der methodischen Schule, insbesondere des Soran von Ephesos (2. Jh. n. Chr.), basiert.Die Komplexität der Textüberlieferung ist sicherlich mit ein Grund dafür, dass bislang nur ein Abdruck einer späten Handschrift von 1847 existierte. Neben der direkten Überlieferung in fünf Handschriften gibt es eine gekürzte und leicht überarbeitete Fassung in neun Handschriften. Darüber hinaus hat Gariopont, ein Arzt des 11. Jahrhunderts, fast den ganzen Text, manchmal in leicht überarbeiteter Form, in seinem noch unedierten Passionarius zitiert. Garioponts Vorlage war außerdem besser als der Archetyp der direkten Überlieferung.Die vorliegende Edition rekonstruiert auf der Basis der direkten Überlieferung einen Archetyptext, der ins 8. Jahrhundert gehören dürfte, und präsentiert zudem auf gegenüberliegenden Seiten den Text der Kurzfassung und denjenigen Garioponts synoptisch. Durch diese direkte Gegenüberstellung der beiden Überarbeitungen wird u.a. deutlich, wie Ärzte des Hochmittelalters versuchten, den Sinn ihrer Textvorlage zu verstehen.In den verderbten Archetyptext wurde bewusst nur minimal eingegriffen, ein spezieller Apparat präsentiert die Verbesserungsvorschläge des Editors. Ein Glossar am Ende der Edition bietet außerdem Erklärungen für das ungewöhnliche, fachspezifische Vokabular des Textes.Der Editor Philipp Roelli ist Mittellateiner und Gräzist und arbeitet an der Universität ZürichThe Liber Aurelii is a Latin medical text apparently compiled in Late Antiquity. It is the first part of a largely therapeutic two-volume work, which treats acute diseases. The author’s name is fictitious and unknown to the most original manuscripts. The work is thus a (rather successful) anonymous compilation, which uses primarily methodic sources, especially Soranus of Ephesus (2nd century AD).Not least due to the textual tradition’s complexity, only a single late manuscript has so far been printed in 1847. In addition to the direct transmission represented by five manuscripts, there is an abridged and slightly revised version in nine manuscripts. Gariopontus, an eleventh century physician, also quoted almost the entire text in his still unedited Passionarius, sometimes in slightly revised form. His exemplar was better than the archetype of the direct transmission.The present edition reconstructs an archetype text of the direct transmission (approximately eighth century). On facing pages, the text forms of the abridged version and of Gariopontus are edited synoptically. The differences between the versions show how physicians of the High Middle Ages tried to make sense of the often corrupted text. The corrupted archetype text is only minimally interfered with in the edition; a special apparatus presents the editor’s suggestions for improvement. The unusual technical vocabulary of the text is made accessible by a glossary at the end of the edition.The editor Philipp Roelli is a Medieval Latinist and Hellenist and works at the University of Zurich. Dieser Titel ist auch im Open Access verfügbar. This work is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-No-Derivatives 4.0 licence. For details go to https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0

39,00 €*
Heinrich von Seclin
Thomas Haye (Hrsg.) Vita sancti Wilhelmi Der Wilhelmitenorden und die hagiographische Heldenepik
Reihe: Beihefte zum Mittellateinischen Jahrbuch
Band-Nr.: 20
ISBN: 978-3-7772-2108-3
Ein Heiliger ganz nach RittergeschmackDer Wilhelmitenorden ist im 12. Jahrhundert von einem südfranzösischen Adligen und Einsiedler namens Wilhelm in Malavalle bei Grosseto gegründet worden. Dass die Wilhelmiten vor allem im Spätmittelalter durch die adlige Elite protegiert werden, verdanken sie nicht zuletzt einer geschickt montierten genealogischen Fiktion: Im Verlaufe des 13. Jahrhunderts entsteht nördlich der Alpen eine Legende, die den historischen Ordensgründer Wilhelm von Malavalle mit Wilhelm I. (›der Heilige‹; gest. 812; Graf von Toulouse) und Wilhelm IX. (1071–1126, Herzog von Aquitanien, Graf von Poitou und Troubadour) überblendet. Durch diese unhistorische Identifizierung gelingt es den Eremiten, ihren derart nobilitierten Ahnherrn zum Ideal des ruhmreichen und zugleich frommen Ritters zu erheben, dem die spätmittelalterliche Adelswelt nacheifern kann.In der Mitte des 15. Jahrhunderts unternimmt es der in Gent lebende Mediziner Heinrich von Seclin, den mythischen Ordensgründer erstmals im Rahmen eines umfangreichen lateinischen Gedichts zu verherrlichen. Indem sich der Autor hierbei an der berühmten Alexandreis des hochmittelalterlichen Dichters Walter von Châtillon orientiert und den Protagonisten als zweiten Alexander darstellt, nähert er die klassische Hagiographie dem epischen Genre an. Auf diese Weise wird der Gegenstand auch einem adligen Leserkreis schmackhaft gemacht. Hier wird das Gedicht erstmals ediert und einer ausführlichen literaturgeschichtlichen Untersuchung unterzogen. InhaltsverzeichnisVorwortI. Einleitung1. Der Wilhelmitenorden2. Die Handschrift3. Der Autor und sein Gedicht4. Die Wilhelmslegende des Theobald und ihre Verarbeitung durch Heinrich von Seclin5. Die poetische Gestaltung: Metrum, Versbau und Sprache6. Die Episierung des Stoffes: Vergil und Walter von Châtillon7. Literarische Einordnung und BewertungII.Textausgabe1. Editionsprinzipien2. Text3. Verarbeitete Stellen aus der prosaischen TheobaldsvitaLiteraturverzeichnis

49,00 €*
Edmund Bramfield
Thomas Haye (Hrsg.) Der Laberintus des Edmund Bramfield Eine Satire auf die römische Kurie
Reihe: Beihefte zum Mittellateinischen Jahrbuch
Band-Nr.: 19
ISBN: 978-3-7772-1712-3
In mehreren Handschriften des späten 14. Jahrhunderts wird ein umfangreicher Prosa-Text überliefert, der die päpstliche Kurie in allegorischer Umschreibung und mit den Mitteln der literarischen Satire als ein „Labyrinth“ porträtiert, in dem sich die zahllosen Besucher und Bittsteller hoffnungslos verirren. Der Ich-Erzähler berichtet, er sei selbst nach Rom gereist, nachdem er erfahren habe, dass der bisherige Fürst des Labyrinths gestorben sei und sein Nachfolger einen hoffnungsvollen Neuanfang verspreche.Die Satire ist durch eine wahre Begebenheit inspiriert: In den 1370er Jahren hielt sich der englische Benediktiner Edmund Bramfield (gest. 1393) an der Kurie auf und versuchte zu erreichen, dass man ihm das Amt des Abtes von Bury St Edmunds in Suffolk übertrug. Als sich seine Hoffnungen nach langjährigem Kampf zerschlugen, verfasste er den satirischen Laberintus.Das stilistisch herausragende Werk ist bislang weder ediert noch erforscht. Der anspielungsreiche Text ist raffiniert konstruiert und kann als eines der erstaunlichsten Zeugnisse spätmittelalterlicher Kunstprosa gelten. Es wird hier in einer editio princeps vorgelegt und erstmals auch kommentiert und erläutert. Eine detaillierte Darstellung des kirchenpolitischen Hintergrundes, der literarischen Technik, der stilistischen Eigenarten sowie der Überlieferung des Werks ergänzt die Ausgabe.Der Herausgeber Thomas Haye ist Professor für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit an der Universität Göttingen. Inhalt "Der Laberintus des Edmund Bramfield. Eine Satire auf die römische Kurie"VorwortI. Einleitung1.Der Inhalt des Werkes2. Textzeugen und Rezeption3. Abfassungsdatum, Widmungsnehmer und Autor4.Titel und Struktur5. Literarische Formen, Motive und Vorbilder6.Die Deutung der Allegorie7.Die Strategie des Phantastischen8. Theorie und Psychologie des Träumens9. Formale und sprachliche Gestaltung10.Cursus und Reimprosa11.Der Kommentar12. Literaturgeschichtliche EinordnungII.Textausgabe1. Bewertung der Handschriften2. EditionsprinzipienWidmungsbriefLaberintusKommentarIndex verborumLiteraturverzeichnis

98,00 €*
Francesco Petrarca
Irene Erfen, Peter Schmitt (Hrsg.) De vita solitaria. Das Leben in der Einsamkeit Reihe: Mittellateinische Bibliothek
Band-Nr.: 14
ISBN: 978-3-7772-2213-4
Erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2025De vita solitaria, Petrarcas Lob des zurückgezogenen Lebens und Anleitung zum Leben in der Einsamkeit, entstand zwischen 1346 und 1371. In zwei Büchern beschreibt Petrarca ein abgeschiedenes Leben nicht nur als reale Lebensform, sondern vor allem als Ausdruck innerer Freiheit. Neben zahlreichen literarischen und hermeneutischen Themen und Formen sind es insbesondere zwei Diskurse, die in De vita solitaria zusammengeführt werden: zum einen die Frage nach dem Verhältnis von Ort und Lebensform – ein Problem, das in Antike und Mittelalter vielfältig behandelt wird –, zum anderen die Fortführung und zeitkritische Erneuerung der antiken negotium-otium-Tradition. Der vorliegende Band bietet neben einer modernen deutschen Übersetzung auch den lateinischen Text.Peter Schmitt (1943) war Arbeitsstellenleiter des Deutschen Wörterbuchs an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Irene Erfen (1954) war Akademische Oberrätin (Altgermanistik) an der Universität Greifswald. Von ihnen liegt unter anderem eine Übersetzung von Giovanni Boccaccios De claris mulieribus vor.

56,00 €*
Christa Agnes Tuczay
Inspiration und Prophetie in der Vormoderne Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 12
ISBN: 978-3-7772-2217-2
Wenn wir in der heutigen Zeit an Inspiration denken, fallen uns bekannte Zitate ein wie „Den Seinen gibt es der Herr im Schlaf“ oder „Die Erkenntnis kam wie ein Blitz“. Umschreibungen wie diese weisen auf eine plötzliche Eingebung eines Wissens und Könnens hin, das offenbar geschlummert hat oder gar nicht erst vorhanden war. Im Mittelalter begreifen sich die solchermaßen Inspirierten als Werkzeuge Gottes, und bis in die Gegenwart bleibt die Überzeugung lebendig, dass das Hochwertigste in Literatur, Musik und den bildenden Künsten dem Einzelnen nicht frei verfügbar ist. Obwohl sich die vormoderne Prophetie und der Begriff der Inspiration stark an der Antike und vor allem an der Bibel ausrichtet, haben sich im Mittelalter mit der Frömmigkeitsbewegung neue Spielräume solcher „inspirierter“ Texte eröffnet. Gegenstand der Untersuchung sind deshalb mittelalterliche Offenbarungsliteratur, geistlich-prophetische, mystische und säkulare Texte. Die Studie richtet sich außerdem auf die mögliche Rezeption des paganen Modells des poeta vates und fragt damit nach einer mittelalterlichen Codierung und Kontextualisierung.Christa Agnes Tuczay ist eine österreichische Altgermanistin und Kulturwissenschaftlerin. Sie ist Dozentin für ältere deutsche Sprache und Literatur und übt ihre Lehrtätigkeit an den germanistischen Instituten der Universität Wien und Klagenfurt aus. Subskriptionspreis für Bezieher der Reihe und für Vorbestellungen € 44,–, danach € 49,–

49,00 €*
Florian Hartmann
Die „Kunst des Schreibens“ Traktate zur Briefrhetorik aus dem 12. Jahrhundert
Reihe: Mittellateinische Bibliothek
Band-Nr.: 11
ISBN: 978-3-7772-2302-5
Im 12. Jahrhundert etablierte sich zunächst in Italien und bald im gesamten Europa eine bis dahin unbekannte Textgattung: Traktate oder Handbücher über das stilgerechte und etikettenkonforme Verfassen von Briefen. Bis zum 15. Jahrhundert sollten in diesem Genre Tausende von Texten entstehen, die noch heute in über 12.000 mittelalterlichen Handschriften überliefert werden und den damaligen Alltagswert eindrücklich belegen. Die drei hier präsentierten Traktate von Adalbertus Samaritanus, Bernardus Bononiensis und Hugo Bononiensis entstanden alle in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts in Bologna und reflektieren den Diskurs dieser nach Autonomie strebenden Kommune. Die lateinischen „Musterbriefsammlungen“ liegen hier erstmals auch in einer vollständigen deutschen Übersetzung vor. Florian Hartmann ist Professor für Geschichte und Wissensdiskurse des Mittelalters an der RWTH Aachen University. Die mittelalterliche Briefkultur zählt zu seinen Forschungsschwerpunkten. Inhalt 1. Einführung1.1. Vorgeschichte und Anfänge der ars dictaminis1.2. Inhalt und Aufbau klassischer artes dictandi1.3. Summae dictaminis1.4. Verbreitung, Rezeption und Weiterentwicklung im späteren Mittelalter1.5. Zwischen Theorie und Praxis, zwischen Fiktion und Authentizität2. Autoren und Texte dieser Ausgabe2.1. Adalbertus Samaritanus: Praecepta dictaminum2.2. Hugo von Bologna: Rationes dictandi prosaice2.3. Bernardus Bononiensis: Multiplices epistole3. Hinweise zu Textgestaltung und Übersetzung4. Texteditionen und Bibliographie4.1. Dieser Ausgabe zu Grunde gelegte Editionen4.2. Benutzte Handschriften, Quellen und LiteraturHandschriftenQuellenLiteraturDie »Kunst des Schreibens«. Traktate zur Briefrhetorik aus dem 12. JahrhundertAdalbertus Samaritanus: Praecepta dictaminumHugo von Bologna: Rationes dictandi prosaiceBernardus Bononiensis: Multiplices epistole

44,00 €*
Marco Frenschkowski
Prophetie Innovation, Tradition und Subversion in spätantiken Religionen
Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 10
ISBN: 978-3-7772-1822-9
Propheten behalten immer recht – oder etwa nicht? Prophetie, prophetische Worte, Bücher und Traditionen sind ganz wesentliche Ausdrucksformen in der hebräischen Bibel, im Neuen Testament und im Koran, wie auch in anderen spätantiken religiösen Schriften. Ohne Propheten ließen sich Judentum, Christentum und Islam nicht als Offenbarungsreligionen verstehen. Aber: Propheten können religiösen Mainstream verkünden oder überhaupt erst begründen, und genausogut können sie subversiv argumentieren und religiöse Opposition oder Häresie auslösen. Der Ausbildung des Propheten als zentraler legitimierender Figur in den spätantiken Religionen und Traditionen, die in ihrem langen Weg durch die Geschichte von Orient und Abendland auch noch die Moderne prägen, geht dieses Buch mit besonderer methodischer Offenheit für den interreligiösen Dialog der monotheistischen Religionen nach. Es vermittelt sowohl Basiswissen über eine zentrale Figur und Gestalt christlicher Religion und Theologie als auch Anknüpfungspunkte für den Dialog mit der neuen, aufblühenden historisch-kritischen Koranforschung. Marco Frenschkowski, geb. 1960, ist Professor für Evangelische Theologie an der Universität Leipzig (Neues Testament). Als Religionswissenschaftler hat er zahlreiche Bücher und Studien zu antiker und moderner Religion publiziert. Er ist Herausgeber der Reihe Standorte in Antike und Christentum, in der als Band 7 seine Untersuchung "Magie im antiken Christentum" erschienen ist. Inhalt "Prophetie. Innovation, Tradition und Subversion in spätantiken Religionen"VorwortEinleitung1. »Ist Saul auch unter den Propheten?«: Alter Orient, Israel und die Geschichte des ProphetismusDie Prophetie Israels: Begriff und SacheTypologie hebräischer ProphetenAltorientalische Umfelder des biblischen ProphetismusHimmlischer Thronrat und Heiliger Geist: Interpretamente der Prophetie2. »Bei den Heiden heißen Seher diejenigen, die bei uns Propheten genannt werden«: Griechenland, Rom und das alteuropäische SehertumZum Begriff »Prophet« in der griechischen TraditionPlatons Theorie der göttlichen μανίαDer Dichter als ProphetDer Vates und das alteuropäische SehertumSeherinnenSyrische »Prophetinnen« und »Propheten«Prophet als griechisch-äyptischer PriestertitelPropheten in magischer und esoterischer LiteraturDas »Erlöschen der Orakel« als Interpretament spätantiker GeschichtsdeutungAmbiguität und Eindeutigkeit3. »Die Propheten haben sich schlafen gelegt«: Das Erlöschen der Prophetie zwischen Fiktion und Realität im Judentum der hellenistisch-römischen ZeitVom Alten Testament in die hellenistische ÄraDas »Erlöschen der Prophetie« als geschichtstheologisches InterpretamentProphetie und ApokalyptikProphetie in Qumran?Philon im Kontext des griechischsprachigen JudentumsJosephus und die ZeichenprophetenRabbinische und samaritanische TheologieProphetensukzession im antiken Judentum4. Weder Priester noch Schamane? Iranische Prophetentraditionen in spätantiken BrechungenZarathustra als »iranischer Prophet«?Die Orakel des Hystaspes in christlicher Lektüre5. »Die Geister der Propheten sind den Propheten untertan«: Prophetie im frühen ChristentumEinige einleitende Bemerkungen zum frühchristlichen WortgebrauchJohannes der TäuferJesus als ProphetPaulus und die Prophetie als CharismaZur Form prophetischer Rede im frühen ChristentumApostelgeschichte und spätere Briefliteratur des Neuen Testaments6. »Deine Brüder die Propheten«. Prophetie und Prophetenbücher im frühen ChristentumDas Spektrum der Offenbarungsliteratur und seine Metamorphose im frühen ChristentumDie JohannesoffenbarungAlttestamentliche Prophetie im frühen ChristentumProphetie als Referenzgröße altkirchlicher KommentarliteraturEinige ergänzende Bemerkungen zur altkirchlichen Offenbarungsliteratur7. »Philosophie aus Orakeln«: Inspirationsmantik als Vehikel für philosophische OffenbarungDie Orakel entdecken die PhilosophieDie Philosophie entdeckt die OrakelHeidnische Frauen und Männer als Propheten in christlicher Sicht8. »Der Mensch ist wie eine Leier«: Der Montanismus und der Streit über die EkstaseEine phrygische »Pfingstbewegung«?Der Streit um die Ekstase und andere prophetische Legitimationen9. Theologie der Prophetie: Theorien des Prophetischen in der Alten Kirche und in der GnosisEin Verschwinden der Prophetie?Die Zeit der »apostolischen Väter«Propheten im 2. und 3. JahrhundertJudenchristentum, Elchasai, Ascensio IsaiaeDie PseudoklementinenProphetie als Lehre und inspirierte SchriftauslegungBewertungsdiskurseIrenäusMarkionProphetie und GnosisProphetische Ansprüche in anderen Gruppen am Rande der KircheTheologische Deutungen der Prophetie aus dem späten 2. – 4. JahrhundertAugustinus und die lateinische TraditionProphetengestalten und christliche KunstEin byzantinisches Resümee10. Charismatischer Clairvoyant: Prophetinnen und Propheten in asketischen BewegungenNoch einmal: Prophetie in der Alten Kirche als ForschungsthemaDas prophetische Charisma bei Asketen und Mönchen11. »Der wahrsagende Schädel von Harran«: Spätantike Prophetie vor allem im syrisch-irakischen Raum (Manichäer, Mandäer, Harranier)ManichäismusMandäerHarranier: die letzten Heiden im Islam12. Zwei Jahre im Wald: Propheten in der Epoche des MerowingerreichesReligiöse Charismatik im fränkischen und italienischen KulturraumDer Prophet als Ratgeber der Fürsten13. Rasūl Allāh: Religionsgeschichtliche Fragen im Vorfeld der frühislamischen GesandtenprophetologieZu den geschichtlichen Rahmenbedingung eines arabischen ProphetentumsMohammed als ekstatisches Medium, Gesandter und ProphetJüdisch-christliche Elemente im frühen Islam?14. »Das Kamel schrie vom Gewicht der Offenbarung, die über den Propheten kam«: Altarabisches Seher- und ProphetentumMohammeds Offenbarungsempfang und das altarabische Sehertum KonkurrenzprophetenZum Motiv eines Siegels der Propheten15. Spätantike Prophetologien: einige abschließende BemerkungenLiteraturverzeichnisRegister

44,00 €*
Ysengrimus Lateinisch/Deutsch. Übersetzt und kommentiert von Fritz Peter Knapp
Reihe: Mittellateinische Bibliothek
Band-Nr.: 10
ISBN: 978-3-7772-2131-1
Lateinisch / DeutschDer Germanist Max Wehrli nannte das mittellateinische Tierepos vom Wolf Isengrim und dem Fuchs Reinhart einmal »das Abenteuer einer gebildeten Ruchlosigkeit und einer höheren Libertinage«. Man sei also gewarnt: Das Werk eines offenbar nicht besonders frommen, aber vielseitig gelehrten Klerikers der Renaissance des 12. Jahrhunderts, das als Sammlung unabhängiger kurzer Tierfabeln zu einer quasi epischen Erzählung in lateinischer Sprache umgeformt wurde und in viele volkssprachigen Literaturen ausstrahlte, besitzt noch größere satirische Schärfe als erzahlerisch‑komodiantischen Unterhaltungswert. Die möglichst wortgetreue Neuübersetzung von Fritz Peter Knapp hebt besonders die satirischen Qualitäten, die Ironie und den meisterhaften Stil des Werkes hervor, die in bisherigen Übersetzungen allzu oft der leichteren Lesbarkeit geopfert wurden.Zum Übersetzer: Fritz Peter Knapp (* 1944) ist Professor Emeritus für Ältere deutsche Philologie / Mediävistik am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg. Inhalt EinleitungNachwirkung und ForschungFabel, Tierschwank, TiereposVerfasser, Datierung, Herkunft, Überlieferung und StrukturStoff und MotiveIdee und GehaltSprache und Stil, Parodie und KomikEpos oder Satire?Prinzipien und praktische Probleme der ÜbertragungZum Abdruck des lateinischen TextesLiteraturverzeichnisYsengrimusLiber PrimusBuch I[Fabel 1: Die Schinkenteilung][Fabel 2: Der Fischfang]Liber SecundusBuch II[Fabel 2: Der Fischfang. Fortsetzung][Fabel 3: Die Feldmessung]Liber TertiusBuch III[Fabel 4: Der Hoftag]Liber QuartusBuch IV[Fabel 5: Die Wallfahrt][Fabel 6: Fuchs und Hahn]Liber QuintusBuch V[Fabel 6: Fuchs und Hahn – Fortsetzung][Fabel 7: Der Wolf im Kloster][Fabel 8: Der Fuchs und die Wölfin][Fabel 9: Die Vertreibung des Wolfs aus dem Kloster][Fabel 10: Storch und Hengst – Hengst und Wolf]Liber SextusBuch VI[Fabel 11: Wolf und Widder][Fabel 12: Die Beuteteilung][Fabel 13: Der Meineid des Wolfs]Liber SeptimusBuch VII: [Der Tod des Wolfs]

54,00 €*
Pierre des Vaux-de-Cernay
Gerhard E. Sollbach (Hrsg.) Historia Albigensis Lateinisch/Deutsch
Reihe: Mittellateinische Bibliothek
Band-Nr.: 9
ISBN: 978-3-7772-2116-8
Ein Kreuzzug gegen die Ketzer als EroberungskriegLateinisch / DeutschHerausgegeben von Gerhard E. SollbachDie Historia Albigensis ist nicht nur eine chronikalische Hauptquelle zum kriegerischen Kreuzzug gegen die südfranzösische Sekte der Katharer und Augenzeugenbericht eines glühend rechtgläubigen Abts aus der Nähe von Paris. Es ist auch eine Art Heldenepos auf Simon de Montfort, den kolonialistisch agierenden Adeligen aus dem Norden Frankreichs. Dieser war bemerkenswerterweise schon einmal aus einem unrühmlichen Kreuzzugsunternehmen ausgestiegen, jenem Plünderungszug gegen Byzanz, der in »Konstantinopel 1204« (erschienen 2020 in der Reihe Mittellateinische Bibliothek) geschildert wird. Nun, wenige Jahre später, zog Simon die Landnahme im damals noch von der französischen Krone unabhängigen Okzitanien als Kreuzzug im päpstlichen Auftrag durch. Die Herzen und Köpfe der Bürger und Adeligen in der Grafschaft Toulouse konnten die Franzosen aber weder erobern noch gewinnen, und erst später besiegte dann, ebenfalls gewaltsam und noch mehr fanatisiert, die Inquisition die Ketzerei.Der Übersetzer Gerhard E. SollbachStudium der Anglistik, Amerikanistik und Geschichte an der Freien Universität Berlin, der Universität Fribourg (Schweiz) und der Ruhr-Universität Bochum, dort Promotion über mittelalterliche städtische Selbstverwaltung. Nach Unterrichtstätigkeit an einem Gymnasium Lehrtätigkeit am Historischen Institut der (Technischen) Universität Dortmund, Habilitation 1989 und ab 1996 Professor mit dem Lehr- und Forschungsgebiet spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Kulturgeschichte.

49,00 €*
Francesco Petrarca
Bernhard Huss (Hrsg.) De remediis utriusque fortune | Heilmittel gegen Glück und Unglück Band 1: Heilmittel gegen Glück
Reihe: Mittellateinische Bibliothek
Band-Nr.: 8
Heft-Nr.: 1
ISBN: 978-3-7772-2102-1
»Ich schreibe Bücher und strebe nach Ruhm.« – »Ein seltsames Bestreben, sich Arbeit zu machen, um den Wind einzufangen!«Lateinisch / DeutschÜbersetzt von Ursula Blank-Sangmeister. Herausgegeben und kommentiert von Bernhard Huss›Glück gehabt‹ sagt man und meint damit: Es hätte auch anders, nämlich schlecht, kommen können. Viele Menschen haben aber ›Pech‹, sind mit Unglück geschlagen, gegen das sie aus eigenem Entschluss und eigener Kraft nichts tun können. Über diese Art von ›Glück‹ und ›Unglück‹ und vor allem über die menschlichen Reaktionen darauf hat Francesco Petrarca (1304–1374), der heute vor allem für die italienische Lyrik seines Canzoniere bekannt ist, ein monumentales Dialogbuch geschrieben – das Werk, das ihn seinerzeit europaweit zur Berühmtheit und zu einer moralischen Autorität gemacht hat: De remediis utriusque fortune genannt, was mit ›Heilmittel gegen Glück und Unglück‹ übersetzt werden kann. Mit diesem Titel stellt sich der Autor selbstbewusst in die Reihe der großen antiken Betrachtungen über die heilende Wirkung und den Trost, der von der Philosophie ausgeht, speziell von einer Philosophie stoischer Prägung. Petrarcas zu Lebzeiten und in der frühen Neuzeit meistgelesenes Werk erfuhr in der Moderne in deutscher Sprache einen eher stiefmütterlichen Umgang: es ist nie vollständig übersetzt worden, der große Rudolf Schottlaender hat einmal eine schmale Auswahl aus den insgesamt 253 Kapiteln als Probe geboten. Insofern kann diese erste komplette Übersetzung von Ursula Blank-Sangmeister im Rahmen einer ausführlich kommentierten und erläuterten zweisprachigen Ausgabe des Berliner Romanisten Bernhard Huss als Pioniertat gelten. – Der erste Band verpasst nun auf überaus vernünftige Art all denen einen Dämpfer, die sich glücklich wähnen.  

119,00 €*
Francesco Petrarca
Bernhard Huss (Hrsg.) De remediis utriusque fortune | Heilmittel gegen Glück und Unglück Band 2: Heilmittel gegen Unglück
Reihe: Mittellateinische Bibliothek
Band-Nr.: 8
Heft-Nr.: 2
ISBN: 978-3-7772-2200-4
Der Ruf, in dem man steht, wird nicht so weitervererbt wie ein Vermögen, und wenn doch, so könnte man das Erbe ablehnen.Lateinisch / DeutschÜbersetzt von Ursula Blank-Sangmeister. Herausgegeben und kommentiert von Bernhard Huss›Glück gehabt‹ sagt man und meint damit: Es hätte auch anders, nämlich schlecht, kommen können. Viele Menschen haben aber ›Pech‹, sind mit Unglück geschlagen, gegen das sie aus eigenem Entschluss und eigener Kraft nichts tun können. Über diese Art von ›Glück‹ und ›Unglück‹ und vor allem über die menschlichen Reaktionen darauf hat Francesco Petrarca (1304–1374), der heute vor allem für die italienische Lyrik seines Canzoniere bekannt ist, ein monumentales Dialogbuch geschrieben – das Werk, das ihn seinerzeit europaweit zur Berühmtheit und zu einer moralischen Autorität gemacht hat: De remediis utriusque fortune genannt, was mit ›Heilmittel gegen Glück und Unglück‹ übersetzt werden kann. Mit diesem Titel stellt sich der Autor selbstbewusst in die Reihe der großen antiken Betrachtungen über die heilende Wirkung und den Trost, der von der Philosophie ausgeht, speziell von einer Philosophie stoischer Prägung. Petrarcas zu Lebzeiten und in der frühen Neuzeit meistgelesenes Werk erfuhr in der Moderne in deutscher Sprache einen eher stiefmütterlichen Umgang: es ist nie vollständig übersetzt worden, der große Rudolf Schottlaender hat einmal eine schmale Auswahl aus den insgesamt 253 Kapiteln als Probe geboten. Insofern kann diese erste komplette Übersetzung von Ursula Blank-Sangmeister im Rahmen einer ausführlich kommentierten und erläuterten zweisprachigen Ausgabe des Berliner Romanisten Bernhard Huss als Pioniertat gelten. – Der erste Band verpasst nun auf überaus vernünftige Art all denen einen Dämpfer, die sich glücklich wähnen. In Band 2 tröstet Petrarcas Vernunft alle diejenigen, den ein Unglück widerfahren ist.  

119,00 €*
Francesco Petrarca
Bernhard Huss (Hrsg.) De remediis utriusque fortune | Heilmittel gegen Glück und Unglück Band 1: Heilmittel gegen Glück | Band 2: Heilmittel gegen Unglück
Reihe: Mittellateinische Bibliothek
Band-Nr.: 8
Heft-Nr.: 1+2
ISBN: 978-3-7772-2224-0
Gesamtwerk Bände 1+2 Der Ruf, in dem man steht, wird nicht so weitervererbt wie ein Vermögen, und wenn doch, so könnte man das Erbe ablehnen.Lateinisch / DeutschÜbersetzt von Ursula Blank-Sangmeister. Herausgegeben und kommentiert von Bernhard Huss›Glück gehabt‹ sagt man und meint damit: Es hätte auch anders, nämlich schlecht, kommen können. Viele Menschen haben aber ›Pech‹, sind mit Unglück geschlagen, gegen das sie aus eigenem Entschluss und eigener Kraft nichts tun können. Über diese Art von ›Glück‹ und ›Unglück‹ und vor allem über die menschlichen Reaktionen darauf hat Francesco Petrarca (1304–1374), der heute vor allem für die italienische Lyrik seines Canzoniere bekannt ist, ein monumentales Dialogbuch geschrieben – das Werk, das ihn seinerzeit europaweit zur Berühmtheit und zu einer moralischen Autorität gemacht hat: De remediis utriusque fortune genannt, was mit ›Heilmittel gegen Glück und Unglück‹ übersetzt werden kann. Mit diesem Titel stellt sich der Autor selbstbewusst in die Reihe der großen antiken Betrachtungen über die heilende Wirkung und den Trost, der von der Philosophie ausgeht, speziell von einer Philosophie stoischer Prägung. Petrarcas zu Lebzeiten und in der frühen Neuzeit meistgelesenes Werk erfuhr in der Moderne in deutscher Sprache einen eher stiefmütterlichen Umgang: es ist nie vollständig übersetzt worden, der große Rudolf Schottlaender hat einmal eine schmale Auswahl aus den insgesamt 253 Kapiteln als Probe geboten. Insofern kann diese erste komplette Übersetzung von Ursula Blank-Sangmeister im Rahmen einer ausführlich kommentierten und erläuterten zweisprachigen Ausgabe des Berliner Romanisten Bernhard Huss als Pioniertat gelten. – Der erste Band verpasst nun auf überaus vernünftige Art all denen einen Dämpfer, die sich glücklich wähnen. Der erste Band verpasst nun auf überaus vernünftige Art all denen einen Dämpfer, die sich glücklich wähnen. In Band 2 tröstet Petrarcas Vernunft alle diejenigen, den ein Unglück widerfahren ist.  

238,00 €*
Marco Frenschkowski
Magie im antiken Christentum Eine Studie zur Alten Kirche und ihrem Umfeld
Reihe: Standorte in Antike und Christentum (STAC)
Band-Nr.: 7
ISBN: 978-3-7772-1602-7
Das Thema «Magie» ist aus der Peripherie der Forschung zu einem ausgesprochenen Modegegenstand geworden, dem sich viele Kulturwissenschaften in den letzten Jahren energisch zugewandt haben. Das war sachlich notwendig. Viel zu lange verhinderten es Klischees dieses schillernden Begriffs aus den polemischen und abgrenzenden Traditionen in Kirche und Gesellschaft, die Phänomenologie und Geschichte der Magie auch nur annähernd in den Blick zu bekommen. Speziell die Bibelwissenschaften und die Patristik hatten noch kaum Anschluss an diese neuere Magieforschung gefunden.Mit diesem Band zeigt der Leipziger Neutestamentler und bekannte Alteritätsforscher Marco Frenschkowski auf, in welchem Maße und warum antike Christen Magie praktiziert oder eben auch nicht ausgeübt haben und wie sie die magischen Traditionen und Praktiken ihrer Umwelt interpretierten und kritisierten. Der faktenreiche Band behandelt griechische, römische, altorientalische und alttestamentliche sowie jüdische Magie im Überblick, ferner ausführlich Magie im frühen Christentum und in der Alten Kirche. Im Schlussteil werden antike und moderne Magiediskurse verglichen.Magie wird sichtbar als ein wichtiger, wenn auch nicht unproblematischer Aspekt antiker Religion und auch des antiken Christentums, dessen Bedeutung gerade erst wirklich erkennbar wird.Prof. Dr. Marco Frenschkowski lehrt am Institut für Neutestamentliche Wissenschaft der Universität Leipzig. Inhalt VorwortI.Problemanzeigen und methodischer Einstieg1.Eine erste Übersicht2.Magie als Gegenstand kulturwissenschaftlicher ForschungExkurs: Magie und Magiekritik im europäischen Mittelalter3.Aufgaben einer gegenwärtigen kulturwissenschaftlichen Theorie der Magie und das Gespräch  mit der Ethnologie4.Die Vergleichbarkeit der Magie:  das Beispiel Indien5.«Völker von Zauberern» und ähnliche ethnische Imaginationen6.Zur Theorie der Magie: abschließende  ÜberlegungenII.Antike Begriffsgeschichte und Ansätze einer Theorie der Magie1.Iranische Bezüge2.Entwicklungen im griechischen Sprachraum3.Zum antiken Begriffsumfeld der Magie4.Plinius maior und andere Systematisierungsversuche5.Pagane Spätantike, Mittel‑ und Neuplatoniker6.Magie und TheurgieIII.Magie in der griechischen und römischen Antike:  eine Skizze1.Quellenübersicht2.«Bauernzauber»  und  «Gelehrtenokkultismus»: Soziologie der spätantiken Magie3.Magie als Thema der Genderforschung4.Konstituierende Elemente magischer Rituale:  Zaubersprüche5.Konstituierende Elemente magischer Rituale:  magische Symbole, Ritualgegenstände u.ä.6.Typologisierungen des Zaubers7.Figureninventar, typische Szenen und  magisches Imaginarium8.Soziales und rituelles Umfeld9.Göttinen und Götter der Magie10.Magie, Mysterien, Offenbarungszauber11.Der graecoägyptische Zauber der Spätantike:  Priester als Zauberer?12.Der graecoägyptische Zauber der Spätantike:  Die «magische Bibliothek von Theben»13.Jüdische Elemente in paganem Zauber?14.Offenbarungszauber ist keine «Volksmagie»IV.Magie in altorientalischen, alttestamentlichen  und jüdischen Traditionen1.Mesopotamien, Ugarit u.a.2.Ägypten3.Iran und iranischer Kulturraum4.Jüdische Magiepraxis und ihre Delegitimierung: Altes Testament einschließlich Septuaginta5.Judentum im griechischen Sprachraum bzw.  in der westlichen Diaspora 6.Das Motiv «Juden als Zauberer»7.Josephus, Philon u.a. griechisch‑jüdische Autoren8.Salomo als Symbolfigur jüdischer Magie9.Geschichten von Magiern: der Magus als Typus  im Judentum10.Judentum im semitischen Sprachraum: Qumran11.Magie und das Motiv der gefallenen Engel12.Aramäische Zauberschalen13.Judentum im semitischen Sprachraum:  rabbinische QuellenV.Magie im ältesten Christentum1.Jesusüberlieferung und Evangelien2.Paulus und Paulusschule3.Apostelgeschichte (einschließlich apokrypher  Apostelgeschichten)4.Andere frühe Zeugnisse5.Die Magier in Matthäus2 und ihre DeutungVI.Magie in der Alten Kirche1.Grundsätzliche Urteile: Apostolische Väter  und Apologeten2.Hippolyt3.Tertullian und Clemens4.Origenes, Euseb, Epiphanius5.Augustinus6.Spätere Autoren7.Ambivalente Urteile: Julius Africanus u.a.8.Isidor von Sevilla9.Pagane Magie in christlichen Quellen10.Magische Praktiken innerhalb der Kirche:  Alltagsmagie11.Gottesdienst, Eucharistie, Klerus12.Übergang zum Mittelalter13.Magische Praktiken in christlichen Sondergruppen und in der Gnosis: Elchesaiten14.Magische Praktiken in christlichen Sondergruppen und in der Gnosis: Simon Magus, Markus und andere Gnostiker15.Manichäer und Mandäer16.PriszillianistenVII.Rechtsgeschichtliches zur Magie1.Vorkonstantinische Zeit2.Konstantinische und nachkonstantinische EpocheVIII.Antike und moderne Konzeptionen der Magie:  eine Problemanzeige IX.Die Stellung der Alten Kirche zur Magie:  ein theologisches ResümeeTextbeigaben Theokrit, 2.Idyll: Die Zauberinnen Plinius maior nat.hist.30, 1–18Proklos, Über die Heilige Kunst nach den HellenenAusgewählte allgemeine LiteraturRegister  

88,00 €*
Gotthold Ephraim Lessing
Bodo Plachta (Hrsg.) Nathan der Weise Kritisch herausgegeben von Bodo Plachta
Reihe: Stuttgarter Studienausgaben
Band-Nr.: 5
ISBN: 978-3-7772-2221-9
„Nathan der Weise“ ist ein in vielerlei Hinsicht bemerkenswertes Drama. Als Gotthold Ephraim Lessing es niederschrieb, befand er sich in einem erbitterten theologischen Streit mit dem Hamburger Hauptpastor Johann Melchior Goeze und kämpfte gegen Zensur und Einschränkungen seiner Publikationsfreiheit. Trotzdem wurde „Nathan der Weise“ dank minutiöser Vorbereitung des Autors im Jahr 1779 ein voller Erfolg. „Nathan der Weise“ ist daher nicht nur ein herausragendes literarisches, sondern auch medial geschickt präsentiertes Zeugnis deutscher Ideengeschichte. In dieser Studienausgabe wird Lessings Drama erstmals nach langer Zeit wieder in einer philologisch-kritischen Edition vorgelegt. Seine Entstehungsgeschichte wird auf Basis der überlieferten Dokumente, Entwürfe und Skizzen sowie aus buchhistorischer Perspektive erläutert.Bodo Plachta (geb. 1956) ist Germanist, Editionswissenschaftler und Editor. In zahlreichen Veröffentlichungen setzte er sich mit Theorie und Praxis der germanistischen Edition auseinander, er edierte Werke von Lessing, Schiller, Goethe, Droste-Hülshoff, Klaus Mann und ist Mitherausgeber des internationalen Jahrbuchs „editio“. Inhalt Nathan der Weise. Ein dramatisches Gedicht, in fünf Aufzügen (1779)SzenarExzerpte, NotizenSzenenentwürfeEntwürfe zu einer Vorrede AnhangZu dieser AusgabeEditionsgrundsätzeEntstehung und ÜberlieferungKonzeption und ArbeitsbeginnSubskription und SelbstverlagStoff und QuellenStationen der ManuskriptniederschriftBuchgestaltungDruckverlaufErstdruckFolgeausgaben im Verlag von Christian Friedrich VoßTextgrundlage und TextgestaltungWirkungPrivate und öffentliche ÄußerungenUraufführungLiteratur

49,00 €*
Berthold Petzinna
Agenturen der Politik Deutsche Verlage im 20. Jahrhundert
Reihe: Leipziger Arbeiten zur Verlagsgeschichte
Band-Nr.: 5
ISBN: 978-3-7762-2203-6
Vor dem Internetzeitalter hatten Printmedien eine weit größere Bedeutung für die öffentliche Meidungsbildung als heute. Politisch ambitionierte und profilierte Verlage waren Zentren, Verbreiter und Förderer politischer Strömungen, Gruppierungen und Parteien. Dabei ist interessant, wie die literarischen und theoretischen Programmteile der Verlage mit der politischen Zielrichtung verflochten sind.Der vorliegende Band bietet mit Fallstudien einen Überblick über einschlägige deutsche Verlagsunternehmen unterschiedlicher politischer Ausrichtungen. Die Zeitspanne reicht vom Kaiserreich bis zu den 1970er Jahren, das Spektrum von einer Initiative aus dem Feld der katholischen Zentrumspartei bis zu einer Ausgründung aus dem Suhrkamp-Verlag. Des Weiteren sind NS-Parteiverlage vertreten, rechtsoppositionell bis links orientierte Unternehmen in der Bundesrepublik und ein protestantisch geprägter, aktivistischer Bewegungsverlag. Ein Seitenblick über den Umgang von DDR-Verlagen mit politisch heiklen Texten der Moderne rundet die Überschau über die politische Verlagslandschaft im Deutschland des 20. Jahrhunderts ab.Berthold Petzinna (Jg. 1954) ist Historiker, Promotion mit einer Arbeit über den Jungkonservatismus in der Weimarer Republik. Gegenwärtige Arbeitsschwerpunkte sind deutsche Medien- und Mentalitätsgeschichte im Zeitraum 1945 bis 1990, Lehrtätigkeit an der Hochschule Magdeburg-Stendal (Journalismus, Bildjournalismus) und der Universität Leipzig (Buchwissenschaft). InhaltVorwortThomas Gepp / Berthold PetzinnaDie Essener Verlagsanstalt. Verlegerische Politikbegleitung im Dritten ReichBerthold PetzinnaDer Gauverlag NS-Schlesien (1930–1945). Presse-Krake und Buchmarkt-AmateureThomas Gepp / Berthold PetzinnaUnternehmensgruppe Bitter – Paulus-Verlag. Katholisches Verlagswesen im RuhrgebietThomas Gepp / Berthold PetzinnaRechte Verlage in der frühen Bundesrepublik. Subkulturelle Netzwerkbildung nach der »Stunde Null« und versuchte Neujustierung im Schatten von »68«Berthold PetzinnaDie Zeitung »Christ und Welt«. Ein Engagement Georg von HoltzbrincksBerthold PetzinnaSuhrkamp – Der Weg eines Verlags in der frühen BundesrepublikBerthold PetzinnaDie Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Das Beispiel des Suhrkamp-VerlagsBerthold PetzinnaDer Suhrkamp Verlag: Siegfried Unseld und die »60er Jahre«. Elemente einer ErfolgsgeschichteBerthold PetzinnaDer Luchterhand Verlag: Marktkalkül und politisches Engagement im westdeutschen Nachkriegsboom der 1950er bis 70er Jahre. Eine SkizzeBerthold PetzinnaEntfremdung – Erbe – »Weltniveau«. Argumentationsfiguren in Druckgenehmigungsverfahren zu Texten der Moderne in der DDRThomas Gepp / Berthold PetzinnaDer Peter Hammer Verlag in der »alten« Bundesrepublik. Ein politisches ProfilThomas Gepp / Berthold PetzinnaDer Syndikat-Verlag. Ein Rettungsboot der 68er-Linken in der Krise?Drucknachweise

34,00 €*
Martin Opitz
Volker Meid (Hrsg.) Acht Bücher Deutscher Poematum Nach der Ausgabe von 1625 herausgegeben und kommentiert von Volker Meid
Reihe: Stuttgarter Studienausgaben
Band-Nr.: 4
ISBN: 978-3-7772-2107-6
Ach Liebster, lass uns eilen!Martin Opitz ließ seinem grundlegenden theoretischen Entwurf einer neuen deutschsprachigen Kunstdichtung, dem epochemachenden Buch von der Deutschen Poeterey, sehr bald und in immer noch sehr jungen Jahren eine Gedichtsammlung zur Exemplifizierung folgen. Die Teutschen Poemata (Fassung A, 1624) wurden allerdings ohne seine Beteiligung gesetzt und gedruckt, er war unterdessen weit in Europa herumgereist und hatte seine formalen und sprachlichen Ansprüche weiterentwickelt. Die verbesserte Version, betitelt Acht Bücher Deutscher Poematum (B), wurde 1625 zu dem Musterbuch, wie der Autor es sich vorstellte. Hier präsentierte er das Formen-, Motiv- und Bildrepertoire der europäischen Renaissance in eingängigen deutschen Formulierungen, Beispiele, die wiederum der Nachahmung dienen konnten und auch dienten. Sie bildeten die Grundlage für die weitere Entwicklung der deutschsprachigen Poesie im internationalen Kontext – mit dem schon von Opitz früh anvisierten Ziel, die ›deutsche Verspätung‹ gegenüber den führenden Literaturen zunächst aufzuholen, um dann in Wettbewerb mit ihnen treten zu können. Sein großer, prägender Einfluss auf die deutsche Dichtung in den folgenden Jahren bestätigte seinen früh vertretenen, zuweilen als anmaßend empfundenen Pionieranspruch.Das Opitz’sche Musterbuch nach der autorisierten Fassung B wird hier erstmals integral belassen kritisch ediert. Selbst die historisch-kritische Opitz-Ausgabe bot die exemplarische Gedichtanthologie des Autors nur weit verstreut über mehrere Bände und zumeist nur nach A, also nicht in der angemessenen Textgestalt. Insofern muss künftig jede Beschäftigung mit Opitz’ Dichtungsprogramm von dieser Edition ausgehen.Der Herausgeber Volker Meid war Professor für deutsche Literatur an der University of Massachusetts in Amherst von 1970 bis 1982, er lehrte außerdem in Freiburg und Bielefeld. Als wissenschaftlicher Autor publiziert er zu einem breiten Themenspektrum der Literaturwissenschaft allgemein und insbesondere zur Barockliteratur. InhaltEinleitungZu dieser AusgabeLiteratur- und SiglenverzeichnisMartin Opitz: Acht Bücher Deutscher PoematumVorspann (Widmungsvorrede, Geleittexte, Druckfehlerverzeichnis)Erstes Buch der Poetischen Wälder: Worinnen geistliche Sachen begrieffen sindAnderes Buch der Poetischen Wälder: In welchem die Getichte von Ruhe des Gemütes / vnd dem Ackerleben: Item DANIELIS HEINSII Hymnus auff den BacchumDrittes Buch der Poetischen Wälder: Darinnen allerhandt SachenVierdtes Buch der Poetischen Wälder: Von HochzeitgetichtenFünfftes Buch der Poetischen Wälder: Worinnen Amatoria vnd weltliche Getichte sindOden oder Gesänge [Buch VI]Sonnete [Buch VII]Deutsche Epigrammata [Buch VIII]

49,00 €*
Hans Altenhein
Bücher zwischen zwei Kriegen Verlagsgründungen im frühen 20. Jahrhundert
Reihe: Leipziger Arbeiten zur Verlagsgeschichte
Band-Nr.: 4
ISBN: 978-3-7762-2106-0
In den Wirren der Münchner Revolutionstage von 1918 gründet ein Fabrik‑Erbe den Musarion Verlag, der später mit seiner ›monumentalen‹ Nietzsche‑Ausgabe großes Aufsehen erregen wird. Das ist nur eine der Verlagsgründungen im »Jahrhundert der Katastrophen«, elf davon werden hier vorgestellt, einige der Firmen überleben. Wie sehr Zeitgeschichte und Verlagsgeschichte dabei ineinandergreifen, lässt sich an jeder dieser Gründungen ablesen. Hans Altenhein, Honorarprofessor und früher selbst Verleger, ist Buchwissenschaftler und Mitglied der Historischen Kommission des Börsenvereins. Seine Untersuchungen zur Verlagsgeschichte der Zwischenkriegszeit erscheinen hier zum ersten Mal in Buchform. InhaltsverzeichnisEinleitungMalik oder die lange ZukunftMusarion Verlag, zum BeispielLambert Schneider und seine VerlageWerner Plaut Verlag 1932 bis 1936. Ein GedenkblattDer Holle Verlag. Eine Spurensuche zwischen 1933 und 1988Im Jahr 1934: Neue Verlage im »neuen Staat«Der Wilhelm Heyne Verlag in Dresden (1934 bis 1944). Eine KonjunkturgeschichteKunst-Dienst statt Kriegsdienst.Der Ulrich Riemerschmidt Verlag 1939 bis 1943Gründung 1947. Der Aldus VerlagAnhangVerzeichnis der ErstdruckePersonenverzeichnis

28,00 €*
Christian Raffensperger
From Kyivan Rus to Ukraine: Past is Present Reihe: Zeitenspiegel Essay
Band-Nr.: 4
ISBN: 978-3-7772-2301-8
Seit Wladimir Putins Einmarsch in die Ukraine ist auch die Geschichte beider Länder in den Fokus der Weltöffentlichkeit gerückt. Ein Aspekt, der dabei besonders deutlich wird, ist auch die seit Jahrzehnten geführte Debatte um die Geschichte dieser Region, die wir als „Rus“ kennen – und wem diese Geschichte gehört.Christian Raffensperger, Experte für Osteuropageschichte an der Wittenberg University in Ohio, beleuchtet in seinem neuen Buch den Platz der Rus innerhalb unserer europäischen Geschichte vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Denn nur wenn wir die Geschichte der Rus ohne nationalistische Ansprüche und Narrative erzählen, können wir sie und Europa als Ganzes besser verstehen. Christian Raffensperger ist Inhaber des Kenneth E. Wray-Lehrstuhls für Geisteswissenschaften an der Universität Wittenberg in Springfield, Ohio. Seine Arbeit konzentriert sich auf das mittelalterliche Osteuropa, insbesondere das Königreich der Rus und die Verbindung des mittelalterlichen Europas (Ost und West) zu einem größeren Ganzen. Zu seinen Veröffentlichungen gehören Reimagining Europe: Kievan Rus in the Medieval World (Harvard UP, 2012) und Conflict, Bargaining and Kinship Networks in Medieval Eastern Europe (Lexington Books, 2018).  

19,00 €*
Johann Wolfgang Goethe, Friedrich Schiller, Ludwig van Beethoven, Friedrich Mosengeil, Franz Grillparzer
Bodo Plachta (Hrsg.) Egmont Reihe: Stuttgarter Studienausgaben
Band-Nr.: 3
ISBN: 978-3-7772-1925-7
Herausgegeben von Bodo PlachtaGoethes ›Lesedrama‹ Egmont über den Freiheitskampf der Niederländer hatte zunächst wenig Erfolg auf dem Theater. Der kam, als Schiller das Drama auf Bitten Goethes tiefgreifendbearbeitete. Den eigentlichen Durchbruch erlebte das Werk aber erst mit Beethovens Bühnenmusik 1810, die freilich für eine Aufführung mit dem Theatertext zu lang geriet. So schrieb Friedrich Mosengeil einen Deklamationstext, der auch Goethes Beifall fand – wegen seiner politisch liberalen Färbung und seinem Freiheitspathos jedoch keinen Anklang beim zensurfürchtigen Wiener Konzertbetrieb. Dort bekam 1834 Franz Grillparzer noch einmal einen Auftrag für einen Deklamationstext zu den Aufführungen von Beethovens Egmont-Musik, und diese Textfassung ist bis heute populär geblieben. Zum Beethoven-Jahr 2020, dem 250. Geburtstag des Komponisten, präsentiert diese Studienausgabe erstmals einen zentralen Text der Weimarer und der Wiener Klassik in all seinen unterschiedlichen Gestalten und Bearbeitungen. Das Außerordentliche der Egmont-Dichtung zeigt sich in der glücklichen Fügung, dass Goethe, Schiller, Beethoven und Grillparzer zusammenfanden, um ein Werk zu ersinnen, zu bearbeiten, bühnentauglich zu machen oder durch Musik zu ergänzen – schlussendlich ein wahres ›Gesamtkunstwerk‹.Bodo Plachta (geb. 1956) ist Germanist und Editionswissenschaftler. Er hat an den Universitäten Osnabrück und Amsterdam gelehrt, ist Herausgeber der Zeitschrift "editio", Herausgeber kritischer Editionen und Studienausgaben von Werken der neueren deutschen Literatur sowie Autorzahlreicher Fachpublikationen zur deutschen Literaturgeschichte und Editionswissenschaft. Inhalt "Egmont"Johann Wolfgang Goethe: Egmont. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen (1788)Friedrich Schiller: Egmont. Erste Bearbeitung für die Bühne von Schiller (1796)Ludwig van Beethoven: Musik zu Johann Wolfgang Goethes Trauerspiel Egmont, op. 84 (1810) – Klavierauszüge (1811 / 12)Friedrich Mosengeil: Beethovens Zwischenacte zu Göthe’s Egmont; mit declamatorischer Begleitung (1821)Franz Grillparzer: Beethovens Musik zu Göthes Trauerspiel: Egmont durch Deklamation verbunden. Die Dichtung von Mosengeil, ergänzt und für diese Aufführung eingerichtet von F. Grillparzer (1834)AnhangZu dieser StudienausgabeJohann Wolfgang Goethe: Egmont. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen (1788)EntstehungÜberlieferungTextgrundlage und TextgestaltungUraufführung und WirkungFriedrich Schiller: Egmont. Erste Bearbeitung für die Bühne von Schiller (1796)Entstehung und ÜberlieferungTextgrundlage, Textgestaltung und TextgeneseUraufführung und WirkungLudwig van Beethoven: Musik zu Johann Wolfgang Goethes Trauerspiel Egmont, op. 84 (1810) – Klavierauszüge (1811 / 12)EntstehungTextgrundlageUraufführung und WirkungFriedrich Mosengeil: Beethovens Zwischenacte zu Göthe’s Egmont; mit declamatorischer Begleitung (1821)EntstehungÜberlieferungTextgrundlage und TextgestaltungUraufführung und WirkungFranz Grillparzer: Beethovens Musik zu Göthes Trauerspiel: Egmont durch Deklamation verbunden. Die Dichtung von Mosengeil, ergänzt und für diese Aufführung eingerichtet von F. Grillparzer (1834)EntstehungÜberlieferungTextgrundlage und TextgestaltungUraufführung und WirkungLiteratur

69,00 €*
Siegfried Lokatis, Martin Hochrein (Hrsg.) Die Argusaugen der Zensur Begutachtungspraxis im Leseland DDR
Reihe: Leipziger Arbeiten zur Verlagsgeschichte
Band-Nr.: 3
ISBN: 978-3-7762-2104-6
„Genau genommen ist es so, daß jedes Werk einmal die Chance hat, gedruckt zu werden. Der Schriftsteller muß nur die Geduld aufbringen, zwei Jahre, fünf Jahre, zehn Jahre auf den günstigen Moment zu warten, da die Zensur einmal vor Übermüdung für Sekunden die Augen schließt.“ (Karl-Heinz Jakobs)Zu jedem in der DDR erschienenen Buch existieren mehrere Gutachten, die den Zensor über den Inhalt, die gesellschaftliche Bedeutung und die ideologischen Gefahren eines Werkes informieren sollten. Sie waren bis 1989 im Druckgenehmigungsverfahren die Grundlage jeder Zensurentscheidung, ob ein Buch überhaupt erscheinen konnte, und wenn ja in welcher Form, ob es also noch verändert oder gekürzt werden musste.Im September 2019 befasste sich die Konferenz »Die Argusaugen der Zensur. Eine Geheimgeschichte der DDR-Literatur« mit der Interpretation solcher Gutachten, einer auch 30 Jahre nach der Wende noch unerforschten Textsorte, die ohne Kenntnis der institutionellen Hintergründe, üblichen Sprachregelungen und taktischen Absichten kaum zu verstehen ist. Dieser Tagungsband versammelt die Beiträge der teilnehmenden Zensurforscher verschiedener Disziplinen, Historiker, Literaturwissenschaftler und Buchwissenschaftler sowie von Lektoren der berühmten DDR-Verlage.Siegfried Lokatis ist Professor für Buchwissenschaft an der Universität Leipzig. Als Zeithistoriker forscht und publiziert er hauptsächlich zur deutschen Buch-, Buchhandels- und Verlagsgeschichte im 20. Jahrhundert.Martin Hochrein ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich der Buchwissenschaft an der Universität Leipzig. Er ist Herausgeber der Flachware, des Jahrbuchs der Leipziger Buchwissenschaft, und forscht zur modernen deutschen Buchgeschichte.

78,00 €*
Harald Müller
KarlsThron Monument und Mythos
Reihe: Zeitenspiegel Essay
Band-Nr.: 3
ISBN: 978-3-7772-2133-5
Sitz des Reiches. Der Aachener Karlsthron als Ikone mittelalterlicher HerrschaftDer Thron Karls des Großen im Aachener Dom ist Monument und Mythos zugleich. Der Erzstuhl des Reiches diente 30 mittelalterlichen Königen als Requisit ihres feierlichen Herrschaftsantritts. Und er ist ein Mysterium, denn wir sind weder über sein Alter, noch über seine Funktion genau unterrichtet. Ist dies wirklich der Thron Karls? Wurde er im 10. Jahrhundert errichtet oder gar erst von den Staufern im 12.? Die Forschung ist zudem unentschieden, ob der Thron ein weltliches Herrschaftszeichen ist oder ein Objekt theologischer Programmatik. Harald Müller untersucht deshalb Schriftzeugnisse und Sachquellen zur Existenz des Throns und skizziert die zentralen Deutungskonzepte. Erstmals fragt er, wie die mittelalterlichen Akteure den Herrschersitz und seine Funktion beschrieben. Aus diesen Diskursen entwickelt er seine Sicht auf Alter und Bedeutung des Karlsthrons.Harald Müller (* 1962) ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der RWTH Aachen. Er war 2014/15 Senior Fellow des Historischen Kollegs in München. InhaltVorwortI. Karls Thron oder Karlsthron? Einleitende GedankenII. Hier stehe ich. Das Denkmal1. Das Äußere und der Blick der Forschunga. Am Anfang war Buchkremerb. Das Holz und seine Zeitc. Der Marmor und sein Maß: der Thron in seiner heutigen Gestalt2. Aufstellungsort und Funktiona. Liturgische Teilhabe oder weltliche Repräsentation?b. »Kaiserstuhl«. Maß und BedeutungIII. Der Thron in den Schriftquellen 1. Semantische Schleier: sedes, solium, thronus2. Kein Thron in karolingischer Zeit3. Ein Thron zur Krönung der Ottonena. Hinweise auf den Thronb. Endlich, der Thron?c. Karl der Große, sein Grab und ein Thron4. Der Erzstuhl des Reiches5. Sedes Karoli. Die Überhöhung des Aachener Karl in staufischer Zeit6. Legitimationsanker Karl im Wandel: von den Staufern in die Frühe Neuzeit7. ZwischenresümeeIV. Der Thron im Bild: Abbildungen, Siegel und der Karlsschein im SchnelldurchlaufV. Wissen und Wollen: Notgebäude der Erklärung1. Karls Thron?2. Sakralisierung des Throns3. Heiliger KaiserthronVI. Aporie und Hoffnung: Brauchen wir neue Materialuntersuchungen?VII. Sta et retine! Stellen wir die richtigen Fragen?VIII. Thron im Diskurs: Nochmals durch die Schriftquellen1. Wozu Throne?2. Der Aachener Thron im Diskursa. Karolingisches Schweigenb. Ottonische Gewohnheitenc. Zeit der Zäsuren: Thron ohne Krönungd. Staufische Überhöhung: der heilige Kaiser, sein Grab und der Thron3. Der Aachener Thron: Werden und Wirkena. Karlsthron. Ein Werden in drei Etappenb. Der alte Thron und der ewig junge KarlIX. Fazit: Entstehung eines mythischen Herrschaftszeichens 1. Genese in drei Etappen2. Treibende Kräfte3. Karlsthron statt Karls Thron. Gedanken zu Objekt und AuthentizitätX. Quellen- und LiteraturverzeichnisAnmerkungenRegister

28,00 €*
Karsten Brüggemann, Ralph Tuchtenhagen, Anja Wilhelmi (Hrsg.) Das Baltikum. Geschichte einer europäischen Region Band 3: Die Staaten Estland, Lettland und Litauen
Band-Nr.: 3
ISBN: 978-3-7772-2013-0
Im Auftrag des Nordost-Institutes (IKGN e. V.) in drei Bänden herausgegeben von Karsten Brüggemann und Ralph TuchtenhagenDas wissenschaftliche Handbuch „Das Baltikum. Geschichte einer europäischen Region“ erfasst erstmals in deutscher Sprache die gesamte Geschichte des Baltikums von den Anfängen bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts. Ein internationales Autorenteam, vor allem aber Historikerinnen und Historiker aus Estland, Lettland und Litauen, geben einen fundierten Einblick in die Vergangenheit der drei Staaten in ihren europäischen Bezügen und transnationalen Verflechtungen, ohne dabei die bedeutenden Unterschiede konfessioneller, sprachlicher und kultureller Natur innerhalb des Baltikums aus den Augen zu verlieren. Das Handbuch erscheint in drei Bänden:Band 1. Von der Vor- und Frühgeschichte bis zum Ende des MittelaltersBand 2. Vom Beginn der frühen Neuzeit bis zur Gründung der modernen StaatenBand 3. Die Staaten Estland, Lettland und LitauenKarsten Brüggemann ist Historiker und seit 2008 Professor für Estnische und Allgemeine Geschichte an der Universität Tallinn in Estland.Ralph Tuchtenhagen ist Historiker und seit 2009 Professor für die Geschichte und Kultur Nordeuropas an der Humboldt Universität in Berlin.Anja Wilhelmi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Nordost-Institut. Inhalt "Das Baltikum. Geschichte einer europäischen Region. Die Staaten Estland, Lettland und Litauen"GeleitwortVorwort der Herausgeber1. GrundzügeKarsten Brüggemann, Ralph Tuchtenhagen2. HistoriografieKarsten Brüggemann, Detlef Henning, Joachim Tauber3. Die Phase der Staatsgründungen und der UnabhängigkeitskriegeKarsten Brüggemann, Joachim Tauber4. Unabhängigkeit4.1. Das unabhängige Estland (1920–1939)Andres Kasekamp4.2. Lettland in der Zwischenkriegszeit (1920–1940)Valters Ščerbinskis4.3. Litauen (1918–1940)Česlovas Laurinavičius4.4. Die baltischen Staaten und Europa (1919–1939)John Hiden (†)5. Zweiter Weltkrieg5.1. Das Baltikum vom Herbst 1939 bis zum 22. Juni 1941David Feest5.2. Estland im Zweiten WeltkriegDavid Feest5.3. Lettland 1941–1945Geoffrey Swain5.4. Litauen: Von den Stützpunktverträgen bis zur »Befreiung« (1939–1944)Christoph Dieckmann5.5. Das Baltikum im Zweiten WeltkriegJoachim Tauber6. Sowjetherrschaft6.1. EstlandOlaf Mertelsmann6.2. Lettland 1944–1991Geoffrey Swain6.3. SowjetlitauenSaulius Grybkauskas6.4. Das Baltikum als Teil der SowjetunionElena Zubkova7. Migration und Exil7.1. Die östliche Ostsee: Migrationsmuster der letzten JahrhunderteAndrejs Plakans7.2. Esten, Letten und Litauer im ExilAndrejs Plakans7.3. Deutschbalten im ExilUlrich Prehn8. Neue Unabhängigkeit8.1. EstlandDavid Smith8.2. Lettlands neue Unabhängigkeit8.2.1. Axel Reetz (†)8.2.2. Sigita Urdze8.3. Litauens neue UnabhängigkeitČeslovas Laurinavičius8.4. Perspektiven auf Europa: die baltischen Länder und die europäische und die transnationale ZusammenarbeitTobias Etzold und David J. Galbreath9. Einheit des Ostseeraums? Konzeptionen und Diskurse der »baltischen« Region in Geschichte und GegenwartJörg HackmannAnhangZeittafelOrtsregisterPersonenregisterAngaben zu den Autoren

98,00 €*
Siegfried Lokatis
Verantwortliche Redaktion Zensurwerkstätten der DDR
Reihe: Leipziger Arbeiten zur Verlagsgeschichte
Band-Nr.: 2
ISBN: 978-3-7762-1319-5
"Hier legt der beste Kenner der handelnden Personen und der archivalischen Überlieferung seine Erkenntnisse gebündelt vor. So können die Rolle aller Akteure und der Zensurkomplex der DDR insgesamt besser verstanden werden.“Michael Knoche in der "Süddeutschen Zeitung" vom 02.08.2019 "Die Veröffentlichung ist uneingeschränkt zu empfehlen und bietet einen hervorragenden Überblick."Klaus G. Saur auf boersenblatt.netDie komplette Rezension finden Sie hier Zum Thema: Siegfried Lokatis auf dem blauen Sofa - das komplette Interview vom 24.03.2019 finden Sie auf online auf zdf.de unter https://www.zdf.de/kultur/das-blaue-sofa/bommarius-lokatis--blaues-sofa-24-03-2019-100.html Der Versuch, ein »Wörterbuch des Zensors« zu schreiben, würde auf beträchtliche Schwierigkeiten stoßen. Manche Termini waren nur in bestimmten Verlagen gebräuchlich oder der Mode unterworfen. Allein der Begriff der »Verantwortung« spielte seit Lenins Zeiten bei der Kontrolle von Literatur die zentrale Rolle. Redaktionelle »Verantwortlichkeit« war der Schlüsselbegriff schlechthin, um alles Zensurgeschehen präzise zu beschreiben. In der DDR wurde keine Silbe gedruckt, ohne dass irgendwer dafür verantwortlich war, sogar die verinnerlichte Selbstzensur des Autors ließ sich als »Verantwortung des Herzens« beschreiben. Das Konzept der Verantwortlichkeit enthielt seit Stalins Zeiten für die bürokratisch »verantwortlichen Kader« eine kalte Drohung, die zur Wachsamkeit mahnte, zugleich appellierte der Begriff an die edelsten Solidaritätsgefühle des Genossen. So waren auch die Verlage des Leselandes »verantwortlich« in das Zensursystem eingebunden. Das galt für den DietzVerlag der SED wie für den AkademieVerlag, für den Mitteldeutschen Verlag wie für Rütten und Loening und Volk & Welt, die Zensurwerkstätten der DDR.Bislang an eher entlegenen Orten verstreut, versammelt der Band die wichtigsten Studien des Verfassers zu Zensur und Verlagswesen in der DDR.Siegfried Lokatis ist Professor für Buchwissenschaft an der Universität Leipzig. Als Zeithistoriker forscht und publiziert er hauptsächlich zur deutschen Buch-, Buchhandels- und Verlagsgeschichte im 20. Jahrhundert. Inhaltsverzeichnis "Verantwortliche Redaktion. Zensurwerkstätten der DDR" I. Der Autor ist feindlichII. Im Reiche Baron Hagers oderWie modern war die Buchzensur in der DDR?III. Das Verlagswesen der Sowjetischen BesatzungszoneIV. Verlagspolitik zwischen Plan und Zensur.Das »Amt für Literatur und Verlagswesen« oderdie schwere Geburt des Literaturapparates der DDRV. Erfolge zentraler Literatursteuerung in der frühen DDR VI. Die Hauptverwaltung des LeselandesVII. Antifaschistische Literaturpolitik und Zensur in der frühen DDRVIII. Giftschränke im Leseland. Die Sperrmagazine der DDR unter besonderer Berücksichtigung der Deutschen BüchereiIX. Der Mitteldeutsche Verlag in HalleX. Angeknabberte Tabus. Das Genre der Autobiographie und die Zensur in der DDRXI. Wissenschaft zwischen Plan und Zensur.Der Akademie-VerlagXII. Geschichtswerkstatt ZensurXIII. Dietz. Probleme der Ideologiewirtschaft im zentralen Parteiverlag der SEDXIV. Falsche Fragen an das Orakel? Die Einheit der SEDXV. Ein »Heiliger Text« der SED? Die achtbändige Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung Walter UlbrichtsXVI. Die zensurpolitische Funktion von Anthologien im Verlag Volk und Welt. Ein Resultat der Zensur:Das Phänomen der ›internationalen DDR-Literatur‹XVII. ›DDR-Literatur‹ aus der Schweiz, aus Österreich und der Bundesrepublik. Das Germanistik-Lektorat von Volk und WeltXVIII. Australische Bücher bei Volk und WeltXIX. Sowjetisierung und Literaturpolitik.Von der Förderung zur Verstümmelung sowjetischer Literatur in der frühen DDRXX. Ein heimlicher Stalin-Diskurs in der DDR.Die Zensur sowjetischer Kriegsromane beim Verlag Volk und WeltXXI. Die Abschaffung der Buchzensur durch Klaus Höpcke.Oder doch nicht? Ein »exemplarisches Modell für Umverteilung von Macht«XXII. Ein Archiv mit Werkstattcharakter:DDR-Forschungen der Leipziger BuchwissenschaftAbkürzungsverzeichnisLiteraturverzeichnisTextnachweiseRegister der Personen, Institutionen und Verlage

78,00 €*
Nicole Bickhoff, Wolfgang Mährle, Barbara Potthast (Hrsg.) Die Geburt des modernen Journalismus: Christian Friedrich Daniel Schubart und Wilhelm Ludwig Wekhrlin Reihe: Schriften der Schubart-Gesellschaft
Band-Nr.: 2
ISBN: 978-3-7772-2419-0
Die südwestdeutschen Journalisten Christian Friedrich Daniel Schubart und Wilhelm Ludwig Wekhrlin trotzten im 18. Jahrhundert Schreib- und Berufsverboten, Festnahmen und Folter, um unbeirrt für ihre aufklärerischen Ideale von Freiheit und Öffentlichkeit zu kämpfen. Sie gingen weit über ihre Zeit hinaus, indem sie radikal moderne Schreibprogramme entwickelten, Vorläufer des kritischen, anwaltschaftlichen und investigativen Journalismus. Doch trotz ihres bedeutenden Beitrags sind sie in der Geschichte des Journalismus und in der Aufklärungsforschung weitgehend in Vergessenheit geraten. Dieser Sammelband erinnert an ihren wichtigen Einfluss und stellt ihre Rolle als Wegbereiter des modernen Journalismus heraus.Nicole Bickhoff ist Vorsitzende des Württembergischen Geschichts- und Altertumsvereins. Sie leitete von 2006 bis 2021 die Abteilung Hauptstaatsarchiv Stuttgart des Landesarchivs Baden-Württemberg. Wolfgang Mährle ist Stellvertretender Vorsitzender des Württembergischen Geschichts- und Altertumsvereins und Leiter des Arbeitskreises für Landes- und Ortsgeschichte im Verband der württembergischen Geschichts- und Altertumsvereine. Er ist als Referatsleiter beim Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart tätig. Barbara Potthast unterrichtet Neuere deutsche Literatur an der Universität Stuttgart. Sie ist Stellvertretende Vorsitzende der Schubart-Gesellschaft.

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