Annales aevi Suevici



Annales aevi Suevici
  • 978-3-7772-6323-6
  • 9783777263236
  • Scriptores in Folio
  • 18
  • VIII, 880
  • 2011
  • Leinen
  • 6 Tafeln
  • 260,00
  • Anton Hiersemann Verlag
  • Scriptores in folio; MGH; Scriptores


  • Auf die beiden deutschen Annalenbände folgen nunmehr die italienischen. Sie gewinnen an Bedeutung, je mehr sich in jener Zeit die Reichspolitik in Italien abspielt. Die italienischen Stadtstaaten hatten sich, während der inneren Wirren im Reich und während des Investiturstreites sich selbst überlassen, glänzend entwickelt. Ihr Handel war emporgeblüht, Kultur und Wissenschaft hatten den Nutzen daraus gezogen. Auch eine ausgiebige städtische Geschichtsschreibung war entstanden. Nun sollten sie die Geldgeber des herannahenden Kaisers werden. Wie mißvergnügt sie über diese Rolle waren, das ersieht man am besten aus der gleichzeitigen Annalistik, die, meist von Weltlichen geschrieben, nach kaufmännischen und privaten Gesichtspunkten orientiert ist. Dies gilt für die Mehrzahl der italienischen Jahrbücher dieses 18. Bandes. Sie stammen aus Genua, Mailand, Piacenza, Lodi, Parma und Ferrara, aus Cremona, Bergamo und Brescia. Sie alle enthalten neben reichlichem Material zur Reichs-, Papst- und italienischen Geschichte vorzügliche Aufzeichnungen zum kulturellen, volkswirtschaftlichen und literarischen Leben. Ein großartiges Werk sind die Annales Januenses (Genua), von 1099-1163 von Cafaro geschrieben, von anderen bis 1294 fortgeführt. Sie sind Friedrich I. so lange freundlich gesinnt, bis er auch von Genua Tribut forderte. Dann werden sie päpstlich, wenn sie auch im ganzen maßvoll bleiben. Heinrich Vl. greifen sie an, Friedrich II. ist bis 1245 ihr Freund. Stauferfeindlich und päpstlich gesinnt sind natürlich die Mailänder Annalen von 1154-1177, besonders die Fortsetzungen und Umarbeitungen des Johannes Codagnellus, der wahrscheinlich auch die ghibellinischen Annalen von Piacenza verfaßt hat, die von 1012-1235 reichen und von 1154-1284 auch noch in einer kaiserlichen Fassung vorhanden sind. Eine wichtige Quelle für die Stauferzeit bis 1233 sind die Annalen von Cremona, wo auch der Bischof Sicard (1185-1215) als erster Italiener eine Weltchronik verfaßte. Kaiserfreundlich sind schließlich die Jahrbücher von Lodi von 1153-1160. Auch sie haben im Verlauf der eigenen Stadtgeschichte später die päpstliche Partei ergriffen. So macht sich in der italienischen Geschichtsschreibung schon früh die Abkehr vom Reich und die Autonomie Italiens bemerkbar.

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