Urban van Melis



Die Buchgemeinschaften in der Weimarer Republik



Mit einer Fallstudie über die sozialdemokratische Arbeiterbuchgemeinschaft "Der Bücherkreis"

Die Buchgemeinschaften in der Weimarer Republik
  • 978-3-7772-0237-2
  • 9783777202372
  • Urban van Melis
  • Mit einer Fallstudie über die sozialdemokratische Arbeiterbuchgemeinschaft "Der Bücherkreis"
  • 13
  • X, 346
  • 2002
  • Paperback
  • 24,5 x 17,5 cm
  • 25 Abb.
  • 138,00
  • Anton Hiersemann Verlag
  • Weimarer Republik; Börsenverein; Buchhandel; Deutschland; Buchgestaltung


  • Nach dem Ersten Weltkrieg wurden in Deutschland zahlreiche Buchgemeinschaften gegründet, die sich trotz eines sehr gut ausgebauten Buchhandelssystems innerhalb weniger Jahre zu einem festen Bestandteil des Distributionsnetzes und der Buchkultur etablieren konnten und als Vorläufer der heutigen Buchclubs gelten. Das Prinzip dieser Buchverkaufsorganisationen war es, feste Mitglieder (Abonnenten) zu gewinnen. Diese hatten regelmäßig Geldbeiträge zu leisten und bekamen dafür ihre Bücher. In der Regel wurden die gemeinschaftseigenen oder fremden Verlagserzeugnisse direkt und häufig auch ausschließlich an die Abonnenten vertrieben und so das Absatzrisiko minimiert. Damit waren die Buchgemeinschaften in der Lage, die Bücher durchschnittlich um ein Drittel preiswerter als das traditionelle Sortiment zu verkaufen. Doch nicht nur die finanzielle, sondern auch die inhaltliche Leistung der Buchgemeinschaften bedeutete eine Konkurrenz für den bestehenden Buchhandel. Vielfach wurden Bücher publiziert, die im freien Sortiment unterrepräsentiert waren. Entsprechend der sich differenzierenden Öffentlichkeit waren die Ausrichtungen der Buchgemeinschaften vielfältig und deckten unterschiedlich politische, kulturelle und religiöse Strömungen ab. Man reagierte mit Spartenprogrammen auf die mangelnde Bereitschaft der Sortimentsbuchhändler, sich der kulturell und politisch virulenten Situation anzupassen. Der Autor führt zunächst allgemein in den Buchhandel der Weimarer Republik ein. Hier werden der finanziell und politisch schwierige Zustand der im Umbruch befindlichen Gesellschaft sowie der Buchhandel und die vermeintliche Bücherkrise dargestellt. Daran anschließend wird der Nachweis für 42 Buchgemeinschaftsgründungen während der Zwischenkriegsjahre erbracht. Die Buchgemeinschaften werden nach formalen und inhaltlichen Kriterien gegliedert und im einzelnen vorgestellt. Besonderen Schwerpunkt erfährt dabei die Arbeiterbuchgemeinschaft Der Bücherkreis. Das 1924 gegründete und sozialdemokratisch ausgerichtete Unternehmen wird in seiner gesamten Komplexität dargestellt, beginnend bei den Gründungsmotiven, über die Arbeitsweise und inhaltliche Ausrichtung bis hin zum Verbot 1933. Die Arbeit wird durch die beiden letzten Kapitel abgerundet, die sich mit dem Buchhandel und dessen Interessenverband beschäftigt und oben bereits skizzierte Sachverhalte an Hand von Quellenauswertungen beschreibt: Die Gründung und Etablierung der Buchgemeinschaften sind als unmittelbare Antwort auf die Situation des traditionellen Buchhandels zu verstehen und haben denselben weitgehend und nachhaltig verändert. Der Anhang schließlich bietet eine ausführliche Bibliographie zum Bücherkreis, die auch zeitgenössische Rezensionen aufführt, sowie 25 Abbildungen aus Bücherkreis-Veröffentlichungen. Mit Quellen- und Literaturverzeichnis sowie Personenindex.
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